Kitzbühel - Jahresrechnung
Stadtgemeinde Kitzbühel rechnete Coronajahr 2020 ab – mit UMFRAGE

Hauptteil der Kitzbüheler Großausgaben durch Kostenoptimierungen und stabile eigene Steuern "gestemmt". | Foto: Kogler
  • Hauptteil der Kitzbüheler Großausgaben durch Kostenoptimierungen und stabile eigene Steuern "gestemmt".
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Trotz Krise operativer Finanzhaushalt übertroffen; neue Einnahme aus Zweitwohnsitzabgabe; Kommunalsteuer konnte gehalten werden.
KITZBÜHEL. Die Rechnungsabschlüsse der Stadtgemeinde Kitzbühel und der städtischen Wirtschaftsunternehmen 2020 wurden im Gemeinderat mit 13 Ja-Stimmen (2 Nein, 3 Enth.) beschlossen. Die Zahlen waren geprägt und beeinflusst von der Corona-Krise. Der Abschluss wurde erstmals nach der VRV 2015 erstellt.

Corona-dominiert

"Das Ergebnis ist klar von Corona dominiert. Mit dem starken Maßnahmenpaket, das das Stadtbudget mit ca. 1 Mio. € belastete, haben wir unmittelbar auf die Krise reagiert und Impulse geschaffen. Insgesamt haben wir 2 Mio. € eingesetzt, eine weitere Million kam von den Stadtwerken. Bei den Ertragsanteilen gab es ein Minus von 800.000 €. Erfreulich war, dass es kaum Rückgänge bei der Kommunalsteuer gab, was die Finanzkraft der heimischen Wirtschahft abbildet",

fasste Bgm. Klaus Winkler zusammen. Durch den Lockdown im Winter geht der Stadtchef jedoch von einem massiven Kommunalsteuer-Einbruch 2021 aus. 2020 betrafen die Rückgänge aus dieser Gemeindesteuer vor allem touristische Betriebe, während es in Gewerbe und Handel zum Teil sogar Zuwächse gab.

Prägend waren Investitionen im Straßenbereich, in die NMS, in Sportplätze und in den großen Umbau im Museum und die Finanzspritze für das Altenwohnheim. "Die neue Zweitwohnsitzabgabe brachte eine teilweise finanzielle Abfederung im Haushalt", so Winkler.
Insgesamt gab es laufende finanzierungswirksame Erträge von 34,17 Mio. € sowie finanzierungswirksame Aufwendungen von 30,32 Mio. €. (jew. ohne Coronaeffekte, Anm.).

Wird das Finanzjahr 2021 noch schwieriger als 2020?

Unter Berücksichtigung der Rücklagen ergab sich ein negatives Nettoergebnis von 3,18 Mio. €; berücksichtigt man die nicht ausgabenwirksamen Abschreibungen (4,6 Mio. €), ergibt sich ein Jahresüberschuss von 1,4 Mio. €.

"Im Finanzierungshaushalt ergibt sich daher aus der operativen Gebarung ein Plus von 1,2 Mio. €, um 514.000 € besser als budgetiert. Dieser Betrag steht zur Schuldendeckung und für Investitionen zur Verfügung",

so Bgm. Winkler.

Der Verschuldungsgrad stieg auf 40,46 %; Corona-bereinigt läge die Verschuldung der Stadt jedoch bei nur 21,28 %. Der Gesamtschuldendienst summierte sich auf 819.300 Euro. Der Schuldenstand stieg geringfügig von 7,38 auf 7,88 Mio. €. Die Rücklagen gingen leicht von 12,14 auf 11,59 Mio. € zurück.

Bilanzverluste

In den städtischen Betrieben führte "Corona" zu Bilanzverlusten: E-Werk –545.600 Euro (vor Steuern), Investitionen 2,54 Mio. €; Wasserwerk –29.200 €, Investitionen 626.000 €; Schwarzseebad –155.900 € – hier brachte Corona gar positive Effekte, der Abgang wurde reduziert.
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