Kitzbühel Tourismus - neue Führung
"Quotenmann" und zwei starke Frauen

Kathrin Schlechter (AR-Vorsitz), Viktoria Veider Walser (Geschäftsführende Obfrau), Christian Harisch (Obmann). | Foto: Kogler
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  • Kathrin Schlechter (AR-Vorsitz), Viktoria Veider Walser (Geschäftsführende Obfrau), Christian Harisch (Obmann).
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Neustrukturierung bei Kitzbühel Tourismus; Obmann Harisch im zweiten Glied, Veider-Walser geschäftführende Obfrau, Schlechter AR-Vorsitzende.
KITZBÜHEL (niko). "Nichts bleibt wie es ist" stellte der im Aufsichtsrat einstimmig gewählte neue Obmann von Kitzbühel Tourismus, Rechtsanwalt und Hotelier Christian Harisch, seiner Presseerklärung am Donnerstag voran.
Nach den überraschenden Rücktritten von Signe Reisch (Obfrau) und Sepp Burger (AR-Vorsitzender) musste im Aufsichtrat die neue Führung fixiert werden. Neben Obmann Harisch steigt Kathrin Schlechter zur Aufsichtsratsvorsitzenden und GF Viktoria Veider-Walser zur "Geschäftsführenden Obfrau" auf. Dies wird durch das Tourismusgesetz im Paragraf 16 ermöglicht.


Kitzbüheler Modell

Harisch dankte seiner Amtsvorgängerin und Burger für die geleistete Arbeit und deren "enorme Leistungen". Nun gehe es um die Zukunft. "Unser Tourismus gehört in professionelle Hände; die TVB-Funktionäre haben alle eigene Betriebe und üben ihr Amt nebenberuflich aus. Daher delegiere ich die Obmann-Agenden in die Hände einer geschäftsführenden Obfrau; Frau Veider-Walser wird als Managerin alle operativen, exekutiven Obmann-Tätigkeiten übernehmen; ich selber werden keine operative Tätigkeit und auch keine repräsentativen Aufgaben übernehmen. Das ist ein radikaler Schritt, das ist das 'Kitzbüheler Modell'", so Harisch. Dabei werde sich die Managerin an ihrem Erfolg messen lassen müssen. "An der Spitze stehen jetzt zwei starke Frauen, ich bin als Quotenmann dabei", scherzte Harisch. Der TVB-Obmann als solcher sei mit diesen internen Entscheidungen in Kitzbühel "praktisch abgeschafft".

Veider-Walser (33) hatte sich Bedenkzeit erbeten und mit Harisch noch offene Fragen geklärt, ehe sie zusagte, diese große Verantwortung zu übernehmen. "Corona verändert alles, es ist eine Krise, die aber auch Chancen für die Zukunft eröffnet; Know-how wird verstärkt im Mittelpunkt stehen und nicht die schiere Macht; und wir können auf einer soliden Basis aufbauen", so die neue starke Frau des TVB, "dabei bin ich nur Teil eines großen Teams, wir werden intern einiges neu strukturieren."

Auch Schlechter betonte – wie Harisch – im Verband nicht exekutiv bzw. operativ tätig sein zu wollen.

Zum 3. Mal gewählt

Harisch war 2002 und 2007 jeweils einstimmig zum Obmann gewählt worden, 2010 wurde er bei einer "desaströsen Vollversammlung nicht unberechtigt 'rausgeschmissen", nun freue er sich nach der dritten einstimmigen Wahl auf seine "zweite Chance", so der Multi-Unternehmer. Man werde nun daran gehen, Zukunftsstrukturen zu schaffen, vieles in Frage stellen. Man müsse und werde sich neu erfinden, Strukturen aufbrechen und auch diese Corona-Krise meistern. "Es gibt keine heiligen Kühe, es wird sich vieles ändern. Was aber bleibt, ist, dass wir die touristische Nr. 1 in den Alpen sein wollen und werden."

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