Fieberbrunn, Projekt Tragstätt
Tragstätt: Geld für Gemeinde oder Ausstiegsszenario?

- Modell des Fieberbrunner Hotelprojekts Tragstätt.
- Foto: Grüne
- hochgeladen von Klaus Kogler
Drei Gemeinderatsfraktionen schenken Investor ihr Vertrauen; Grüne bevorzugen ein Ausstiegsszenario.
FIEBERBRUNN. Nach positiver Erfüllung aller Bedingungen des Kaufvertrages, einschließlich der umfassenden Prüfung der Gesamtfinanzierung über die Höhe der Baukosten des Hotelprojektes am Tragstätt-Areal durch einen unabhängigen Sachverständigen, habe „der Investor das Vertrauen der Gemeinde Fieberbrunn erworben“, erklären die drei Gemeinderatsfraktionen „Liste Fieberbrunn (Bgm.-Liste)“, „Wir für Fieberbrunn (JUFI)“ sowie „Gemeinsam für Fieberbrunn (GFF)“. Der Verkauf des Areals, dem zahlreiche Gemeinderatsbeschlüsse vorausgegangen sind, wird demnach vollzogen.
Feuerwehrhaus & Co.
Den drei Listen ist es wichtig, den Verkaufserlös von 3,9 Millionen € abzüglich KÖST bestmöglich einzusetzen.
„Das Geld wird großteils zur Schuldentilgung verwendet, um mit der geplanten Betriebsansiedlung wieder ausreichend finanziellen Freiraum für die anstehenden Großprojekte Feuerwehrhaus, Hochwasserschutz, Übersiedlung der Musikkapelle und des Musikpavillons mit Ortskerngestaltung, Pflegeinvestitionen sowie notwendige Sanierungen von Gemeindegebäuden zu haben“,
erklärt Bgm. Walter Astner.
Verschuldung sinkt
Mit 75 % des Verkaufserlöses werden die Darlehen für den Kindergarten, das Pflegeheim und Grundstücke (2,724 Mio. €) getilgt. Der Verschuldungsgrad der Gemeinde sinkt damit bei Zugrundelegung des Basisjahrs 2023 von 56,4 auf 33,3 %. „Im Tiroler Vergleich zählen wir dann wieder zu den Gemeinden mit soliden Finanzen“, so Vize-Bgm. Thomas Wörgetter.
900.000 € für Gemeindegebäude
Mit den verbleibenden 900.000 € wird eine Rücklage gebildet, um sonst schwer finanzierbare Investitionen in die Sanierung von Gemeindegebäuden zu ermöglichen. „Als Beispiele können hier die Mittelschule, die Volksschulen oder das Aubad genannt werden“, erklärt GV Michael Wörgetter. In welche Gebäude investiert wird, entscheidet der Gemeinderat. Allerdings erst, wenn der Verkaufserlös geflossen ist, die Genehmigungen und der Baubescheid für das Hotelprojekt vorliegen und im Fall des Aubades die Höhe der Landeszuschüsse feststeht.
Bestmögliche Absicherung
Auf Antrag der drei Fraktionen hat sich die Gemeinde auch ein grundbücherliches Veräußerungs- und Belastungsverbot bis zum Vorliegen der erstinstanzlichen Genehmigungen sowie ein Wiederkaufsrecht zu einem Kaufpreis von 2 Mio. € gesichert – wenn nicht innerhalb von 18 Monaten nach Rechtskraft der behördlichen Genehmigungen mit dem Bau der Hotelanlage begonnen wird.
„Wir sehen deutlich den Willen und die Ernsthaftigkeit des Investors, das Hotelprojekt zügig und bestmöglich umzusetzen. Ein qualitativ hochwertiges Hotel bringt besonders als Leitbetrieb des PillerseeTals wieder mehr Wertschöpfung für die Region“,
so die drei Listenführer abschließend.
Grüne Kritik
Die Grünen mobilisieren hingegen weiter gegen das „Hotel-Megaprojekt“. Kritisiert wird vor allem die Verkehrszunahme und die riesige Bodenversiegelung.
„Der Standort ist alles andere als ideal, vielmehr völlig unsinnig; die Zunahme von Verkehr und Lärm wird völlig ignoriert“,
so Vize-Bgm. Hannes Fleckl zum erfolgten GR-Beschluss. Die Grünen fordern daher ein Ausstiegsszenario als einzig vernünftigen Weg. Sie bezweifeln zudem, dass die kolportierten Baukosten von 82 Mio. € halten werden. Man könne nur hoffen, dass keine „ewige Baustelle auf Fieberbrunn“ zukomme, so Fleckl.
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