Landwirtschaftskammerwahl
Grüne Bauern fordern bessere Beratung für Quereinsteiger

Iris Kahn, Mirjam Trattner und Ernst Rieser mit Kyra, Georg Kaltschmid, Brigitte Amort (v.l.) setzten sich für bessere Bedingungen ein.  | Foto: Grüne
  • Iris Kahn, Mirjam Trattner und Ernst Rieser mit Kyra, Georg Kaltschmid, Brigitte Amort (v.l.) setzten sich für bessere Bedingungen ein.
  • Foto: Grüne
  • hochgeladen von Magdalena Gredler

Die Liste des Grünen Bauernbundes fordert eine bestmögliche Beratung für Neueinsteiger in die Landwirtschaft.

KIRCHBICHL, KUFSTEIN (red). Die Tiroler Spitzenkandidaten besuchten Ernst Rieser und Mirjam Trattner in Kirchbichl. Die beiden Quereinsteiger in die Landwirtschaft erzählten ihre Geschichte und klärten über die vielen alten Rassen auf ihrem Hof auf, darunter etwa das schwarze Alpenschwein. Diese Rasse ist klimatisch sehr gut angepasst, ist aber in Österreich nicht als Rasse geführt, somit erhält man derzeit keine Förderung dafür. "An Grund und Boden in Tirol zukommen ist sehr schwer, wir haben den Hof durch einen glücklichen Zufall bekommen", so Rieser. "Wir wollten wissen, was wir essen und haben begonnen, Gemüse anzubauen und Tiere zu halten. Wir wollen zeigen, was in Tirol alles möglich ist, unser Ziel ist die Gründung einer solidarischen Landwirtschaft." Hinter diesem Konzept steht gezielte Produktion für einen bestimmten Kundenkreis, der die Lebensmittel des Betriebes bezieht. Für alle Beteiligten eine Win-Win-Situation, denn immer mehr Konsument wollen wissen, woher ihr Essen kommt."
"Daher wäre die Umsetzung einer verpflichtenden Herkunftskennzeichnung in allen Bereichen, also auch in der Hotellerie und Gastronomie, höchst an der Zeit!", so Georg Kaltschmid. "Der Bauernbund ist leider nicht imstande, sich hier innerhalb der ÖVP gegen den Wirtschaftsbund durchzusetzen, aber wir Grüne werden von dieser Forderung nicht abrücken", heißt es weiter. 

Bessere Bedingungen 

Für bessere Bedingungen unserer kleinstrukturierten Landwirtschaft in Tirol setzen sich die Grünen Bäuerinnen und Bauern bei der anstehenden Landwirtschaftskammerwahl ein. Die Spitzenkandidatin Brigitte Amort betreibt eine Bio-Landwirtschaft nahe Lienz mit Ackerbau, Schafhaltung und Waldwirtschaft, sie sät und erntet auch eine alte Osttiroler Getreidesorte. „Mit dem Chrysanth-Hanser-Roggen ist viel Kraft auf unseren Hof zurückgekehrt und die braucht es auch. Die geringen Förderungen kleiner Betriebe kompensieren weder den hohen Arbeitsaufwand alpiner Flächen noch die hohen Erzeugerpreise", sagt sie. Daher müsse man überproportionale Sozialversicherungsprämien kleiner Betriebe senken und bäuerliche Pensionen erhöhen. Weiters fordern die Bauern die stärkere Unterstützung für Berggebiete, eine doppelte Förderung der ersten zwanzig Hektar und eine Deckelung bei maximal 60.000 Euro jährlich. Derzeit gehen rund achtzig Prozent der Fördergelder an Agrarkonzerne. Iris Kahn, grüne Bezirkssprecherin in Kufstein ergänzt:

"Gerade in herausfordernden Zeiten steigt das Bewusstsein für regional produzierte Lebensmittel bei Konsument. Diese Chance müssen wir nutzen, um die heimische Landwirtschaft mit sinnvollen Maßnahmen zu unterstützen".

Die aktuellsten Meldungen aus dem Bezirk Kufstein finden Sie hier. 

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.