Kommt Blaulichtzentrum in Wörgl?
Das Rote Kreuz, die Freiwillige Feuerwehr und die Landesmusikschule sollen künftig unter einem Dach sein.
(mel). Seit mehreren Jahren wird in Wörgl über einen Neubau der Landesmusikschule und des Feuerwehrhauses diskutiert. Bis dato hatte die Stadtgemeinde aber kein Geld für die Renovierung der beiden Gebäude.
Doch jetzt kommt der Stein ins Rollen: Bei der Gemeinderatssitzung vergangenen Donnerstag haben vier Fraktionen einen gemeinsamen Antrag für die Errichtung eines Blaulichtzentrums gestellt. Dieses Gebäude soll die Landesmusikschule, die Feuerwehr, das Rote Kreuz und eventuell noch weitere Blaulichtorganisationen unter einem Dach vereinen.
Verhandlungen beginnen
Vize-Bgm. Andreas Taxacher begründet den Antrag der vier Gemeinderatsfraktionen (Bürgermeisterliste Arno Abler, Freiheitliche Wörgler Liste, Team Wörgl und die Wörgler Grünen) folgendermaßen: "Durch die derzeitige Entwicklung in der Musikschule ist, auch wenn keine unmittelbare Einsturzgefahr besteht, Handlungsbedarf gegeben. Der Zustand des Gebäudes der Freiwilligen Feuerwehr bedarf keiner nochmaligen Erklärung. Das Rote Kreuz beabsichtigt einen Neubau der Ortsstelle. Es wäre geradezu unverantwortlich, nicht im Sinne des Antrages zu handeln und mögliche Synergien zu nutzen sowie die dadurch möglichen höheren Förderungen zu lukrieren."
Der Antrag wird nun in den zuständigen Gremien diskutiert und erste Pläne werden erstellt.
Freude bei der Feuerwehr
Die Feuerwehr Wörgl wäre einem Blaulichtzentrum sehr positiv gestimmt, wie Kommandant Armin Ungericht bestätigt: "Das wäre ein Lottosechser! Wir haben große Platzprobleme und müssen deshalb sogar einige unserer Fahrzeuge auslagern. Speziell für uns wäre ein Blaulichtzentrum eine große Erleichterung."
Standortfrage für Rotes Kreuz
Auch das Rote Kreuz, das ohnehin einen Neubau der Ortsstelle Wörgl beabsichtigt, ist für die Errichtung eines Blaulichtzentrums. "Das ist eine sehr gute Idee! Man könnte gemeinsame Synergien nutzen und es wäre für alle Beteiligten ein Vorteil. Für uns ist es wichtig, dass das Blaulichtzentrum an einem zentralen Standort ist, damit wir schnell zu unseren Einsätzen kommen", sagt Ortsstellenleiter Michael Czaska.
Musikschule ist "guter Hoffnung"
Musikschulleiter und Gemeinderat Johannes Puchleitner bezeichnet das Blaulichtzentrum als das Beste, das der Musikschule passieren kann.
"Vergangene Woche fiel der Startschuss zu den Gesprächen. Ich bin guter Hoffnung und durch die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen können wir höhere Förderungen lukrieren und die Ressourcen gemeinsam nutzen. Bei der Standortfrage richten wir uns ganz nach den Blaulichtorganisationen", sagt Puchleitner.
Planung läuft auf Hochtouren
Der Stadtentwicklungssausschuss sowie der Ausschuss für städtische Immobilien werden sich jetzt mit der Konzepterstellung befassen sowie Gespräche mit den einzelnen Organisationen beginnen.
"Die Planungen und Verhandlungen werden in nächster Zeit auf Hochtouren laufen. Ich hoffe, dass wir vielleicht sogar schon in der nächsten Gemeinderatssitzung über das Blaulichtzentrum entscheiden können", so Puchleitner.
Kommentar: Zwei Fliegen mit einer Klatsche
Am 27. März 2014 wurde bei der Gemeinderatssitzung der Beginn der Planungen für das Blaulichtzentrum beschlossen:
Blaulichtzentrum: Planung startet
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