Umfrage: Frauen scheuen Führungsrolle
Eine vom Personaldienstleister Lindlpower in Auftrag gegebene Studie zeigt, dass Top-Managerinnen zwar mehr Selbstbewusstsein haben, Frauen aber nicht bewusst an ihrer Karriere arbeiten.
ÖSTERREICH. Der Personaldienstleister Lindlpower hat eine bereits 2006 gemachte Studie, die sich mit dem Thema, ob Frauen führen wollen, beschäftigt, neu aufgelegt. Fazit der von Karmasin Behavioural Insights durchgeführten Studie ist, dass sich am Mindset von Frauen sowie auch ihrer Situation in den vergangenen zehn Jahren wenig geändert hat.
Weiche Frauen und harte Männer
So kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass Frauen weniger Selbstbewusstsein haben als Männer. Männer nennen viel häufiger ihren persönlichen Ehrgeiz, wenn sie danach gefragt werden, worauf die Führungsposition zurückzuführen ist. Frauen hingegen geben öfters an, einen Mentor gehabt zu haben. Während sich Frauen über Soft Skills, also soziale Kompetenzen wie Einfühlungsvermögen, Menschlichkeit oder Nachgiebigkeit definieren, ordnen sich Männer eher Eigenschaften wie Selbstbewusstsein, Risikobereitschaft oder Machtorientierung zu.
Familienwunsch rückläufig
Auffällig ist, dass sich Frauen im Top-Management selbst stärker diese Hard Skills zuschreiben. Sie streben laut den Studienergebnissen auch deutlich bewusster nach einer Führungsposition als ihre Geschlechtsgenossinnen. Sobald sich Frauen aber für die Gründung einer Familie entscheiden, haben es von der Top-Managerin bis zur Berufseinsteigerin alle schwer, den steigenden Anforderungen an zeitliche Flexibilität gerecht zu werden. Der Wunsch nach Familie ist rückläufig – auch bei Männern, wenn auch in geringerem Ausmaß.
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