Glas für Glas mehr Bewusstsein schaffen

Ruft zum Umdenken auf: Christopher Drexler | Foto: Prontolux

Viele Steirer schauen nur allzu gerne tief ins Glas, das zeigt der erste wissenschaftliche Bericht des Gesundheitsfonds Steiermark, der kürzlich veröffentlicht wurde. Er gibt genauen Einblick in die Motivationslagen und Einstellungen der Steirer zum Alkoholkonsum. Auch werden die Gesundheitsfolgen und die Versorgungslandschaft ebenso beleuchtet wie die gesetzlichen Grundlagen und volkswirtschaftlichen Faktoren. Das Ergebnis zeigt deutlich: In der Steiermark wird – vorwiegend von Männern – zu viel Alkohol getrunken.

Zwei Krügerl pro Tag

Männer weisen mit 38,8 Gramm einen wesentlich höheren Wert auf als Frauen mit 13,5 Gramm. Das entspricht einem Liter Bier pro Tag. Damit liegen Männer in der Steiermark beim Alkoholkonsum bereits über der Harmlosigkeitsgrenze für Alkoholkonsum, das sind 24 Gramm Reinalkohol. Und das, obwohl die Zahl der abstinenten Personen im Durchschnittswert inbegriffen ist. Damit liegt der tatsächliche Durchschnittswert für den Pro-Kopf-Konsum also wesentlich höher.

Bewusstsein schärfen

Die Folgen sind gesundheitliche Schäden und soziale Probleme. Trotz hohem Alkoholkonsum stimmen 86,4 Prozent der Befragten der Durchführung einer Aufklärungs- und Informationskampagne zu. Darum wurde nun die Initiative "Weniger Alkohol – Mehr vom Leben" vom Gesundheitsfonds Steiermark ins Leben gerufen. Dabei soll eine Bewusstseinsbildung erreicht werden, die ein Umdenken im Zusammenhang mit Alkohol zum Ziel hat.

Verbot wäre kontraproduktiv

Gesundheitslandesrat Christopher Drexler freut sich über die Umsetzung erster Maßnahmen des Aktionsplanes. Das Ziel dabei ist, den Konsum von Alkohol nicht zu verbieten, sondern den bewussten Umgang mit Alkohol zu fördern. Gleichzeitig soll aber auch das Bewusstsein für die Folgen von übermäßigem Alkoholkonsum geschaffen werden. Und Drexler betont: "Es geht nicht um eine ‚alkoholfreie Gesellschaft, sondern letztlich um einen kompetenten und gesellschaftlich wie individuell gesunden Umgang mit Alkohol."

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