Trump gewinnt die Präsidentschaftswahl – Das sagen "steirische" Amerikaner

Donald Trump ist der 45. Präsident der Vereinigten Staaten. Damit folgt der Republikaner auf den Demokraten Barack Obama. | Foto: flickr
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  • hochgeladen von Kerstin Wutti

USA | Steiermark. Der lange Wahlkampf hat ein Ende. Zumindest in den USA. Donald Trump hat das Rennen um das Weiße Haus gemacht und wird der nächste Präsident der Vereinigten Staaten. Hillary Clinton gibt auf und gestand in einem Telefonat mit Trump ihre Niederlage ein. Um 8:30 Uhr MEZ hat Trump die nötigen 270 Wahlmänner für einen Sieg erreicht.

Der Wahlkampf rund um den nächsten US-Präsidenten hat die Menschen gespalten - nicht nur in den USA, sondern auch in der restlichen Welt. Unterdessen brechen auch die Börsen ein. Die Börse in Tokio verliert 5 Prozent. Der US-Dollar ist geschwächt, während der Euro zulegt.

In seiner ersten Ansprache meint Trump: "Ich verspreche der Präsident aller Amerikaner zu sein. Ich freue mich sehr darauf."

Ob sich die Amerikaner, die in der Steiermark leben, auch darauf freuen, das haben wir versucht, in einem kleinen Rundruf zu eruieren.

Hier die ersten Reaktionen:

"Ehrlich gestanden, habe ich Angst. Angst um die Zukunft meiner Kindern und überhaupt der ganzen Welt", berichtet beispielsweise Michael Phillips, der seit über zehn Jahren in Graz lebt und ursprünglich aus Connecticut stammt. "Das Schlimme ist, dass nun alles – so gut wie alle wichtigen Institutionen – in republikanischer Hand ist und es keine Kontrolle mehr gibt", fürchtet Phillips.

"Ich bin zutiefst verstört von den Wahlergebnissen. Ich habe an die Vernunft und Toleranz meiner bunten Nation geglaubt und ich wurde enttäuscht. Es ist ein besonders trauriger und furchteregender Tag für viele Minderheiten in den USA, sowie Frauen allgemein. Ich werde heute traurig sein, aber morgen kämpfen wir weiter!"
- Caitlin Ahern, 31, Lektorin (Connecticut)
US-Wahlkampf unterm Uhrturm

"Wir müssen als Nation zusammenrücken. Ein Dialog ist schon lange überfällig. Ich bin heute sehr beschämt Amerikaner zu sein."
"We need to come together as a nation; a dialogue is long-overdue. Today, I'm ashamed of calling myself an 'American'."
- Aryo Agrestis, 24, Englisch Lehrer (Californien)

"Ich bin traurig und schockiert über das Ergebnis, aber jetzt ist es Zeit es zu akzeptieren und wieder zusammenzurücken - so schwierig das auch sein mag. Ich glaube weiterhin, dass ich für Gleichheit und Liebe gewählt habe. Ich wünschte nur, dass mehr Amerikaner so denken würden."
"I am saddened and shocked by the results but it's time for the country to accept the results and to come together, as difficult as that may be. I am content knowing I voted for equality and love. I wish more Americans felt the same way."
-Lauren Clark, 35, Krankenschwester (New Hampshire)

"Was sagt uns diese Wahl? Das man total schlecht vorbereitet, ignorant gegenüber allen Regeln, frauenfeindlich, rassistisch und homophob und isolierend sein und trotzdem der mächtigste Amtsinhaber der Welt werden kann. Ich werde nie begreifen, wie die Menschen Obama so hassen konnten, um ihn durch einen Trump zu ersetzen."
"What does this election say? That you can be totally ill prepared, totally ignorant of all policy, be misogynistic, racist and homophobic, isolationist and end up with being the most powerful office holder in the world. I never could fathom the idea that people hated Obama so much, that they could put a Trump in his place."
- Howard Curtis, KUG professor für Jazz drums (Virigina)

"Ich bin absolut und vollkommen deprimiert, angewidert und ängstlich gegenüber der Zukunft, nicht nur der unserer Nation, sondern auch ängstlich dem gegenüber, was es für Auswirkungen auf den Rest der Welt haben wird. Ganz zu Schweigen von dem Klima."
"I am utterly and totally depressed, nauseated, and fearful for the future of not only our nation, but the ramifications that this vote will have on the rest of the world, not to mention the climate."
-Yvette Louise Loulou Canizares, AHS-Lehrerin

"Das Ergebnis ist ein großer Schock. Ich habe damit wirklich nicht gerechnet. Die Meinungsumfragen haben doch ein etwas anderes Bild gezeichnet. Eigentlich ist Angst das beste Wort, um meine Gefühle zu beschreiben", schildert Jacky Haffelner aus Florida, die seit rund einem Monat fix in Graz lebt.

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Die "Democrats abroad" hatten am Abend trotzdem ihre Feier im Grazer Sägewerk, auch wenn es für sie nicht wirklich etwas zu feiern gab. Die Enttäuschung war groß und für einige schien es noch immer nur ein schlechter Traum zu sein. Man hofft aber darauf, dass Trump in seinem neuen Amt sich besser zu präsentieren weiß, als im Wahlkampf.

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