Covid-19 in Tirol
Coronavirus: VSV zeigt Tiroler Behörden bei Staatsanwaltschaft an

Coronavirus: Das Paznaun und St. Anton am Arlberg wurden am 13. März unter Quarantäne gestellt. | Foto: ZOOM.TIROL
  • Coronavirus: Das Paznaun und St. Anton am Arlberg wurden am 13. März unter Quarantäne gestellt.
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WIEN, TIROL, ISCHGL, ST. ANTON, SÖLDEN, ZILLERTAL. Nach der Kritik am Krisenmanagement des Landes Tirol startet der VSV (Verbraucherschutzverein) eine europaweite Sammelaktion für Corona-Virus-Opfer mit Ausgang Tirol. Bei der Staatsanwaltschaft in Tirol wurde eine weitere Sachverhaltsdarstellung eingebracht.

Sachverhaltsdarstellung eingebracht

(OTS) Die Corona-Virus-Pandemie breitet sich in Europa schnell aus. Es gibt verschiedene Hot-Spots, wo bei Menschenansammlungen eine sprunghafte Infizierung stattgefunden hat. Dazu gehören beliebte Ski-Ort in Tirol, die heute abgeriegelt sind, bei denen aber der Verdacht besteht, dass – aus kommerziellen Gründen – diese Abriegelung zu spät und zu unkoordiniert erfolgt ist.
„Ischgl und das Paznauntal, St. Anton am Arlberg, Sölden und das Zillertal sind solche Hot-Spots gewesen, bei denen es massive Hinweise gibt, dass die Tiroler Behörden – offenbar im Interesse der Tourismusbetriebe – Sperren von Pisten und Hotels hinausgezögert haben könnten,“ sagt Peter Kolba, Obmann des Verbraucherschutzvereines (VSV). „Rechtsanwalt Dr. Alfred Noll hat daher in unserem Auftrag bei der Staatsanwaltschaft in Tirol eine weitere Sachverhaltsdarstellung eingebracht.“ Die Anzeige richtet sich gegen den Landeshauptmann, zwei Landesräte, mehrere Bürgermeister vonbekannten Skiorten sowie gegen drei Seilbahnbosse. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Zusammenarbeit mit Aufdecker-Journalisten

Der VSV arbeitet in diesem Fall eng mit einem Aufdecker-Journalisten zusammen, der bereits eine Reihe von Verdachtsmomenten in seinem Blog aufgedeckt hat. „Es ist abenteuerlich, was da Gäste aus Deutschland und anderen europäischen Ländern erlebt haben“, sagt Sebastian Reinfeldt. Weiter:„Spätestens seit 5. März 2020 müssten die Behörden gewusst haben, dass von Ischgl eine massive Ansteckungsgefahr ausging“.
Der VSV sammelt aber auch Personen, die sich – nach einem Aufenthalt in den genannten Gebieten – infiziert haben und entweder Vermögensschäden (Verdienstausfall, ...) oder gar durch eine Erkrankung körperliche Schäden (Schmerzengeld, ...) davongetragen haben.
„Wir werden die Geschädigten mit einem kostenlosen Newsletter über das Strafverfahren auf dem Laufenden halten und – zu gegebener Zeit – auch Amtshaftungsklagen gegen die Republik Österreich anbieten,“ kündigt Peter Kolba an.

(Quelle: OTS0017 : VSV/Kolba: Corona Virus – VSV zeigt Tiroler Behörden bei Staatsanwaltschaft an)

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