Kriminalitätsstatistik 2018
Polizei klärte 1.501 Straftaten im Bezirk Landeck

Bezirkspolizeikommandant Werner Hauser (re.) und Stv. Enrico Gabl: "Landeck ist ein sicherer Bezirk."
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BEZIRK LANDECK (otko). Insgesamt 3.400 Delikte wurden im Jahr 2018 aktenkundig. Zahl der Straftaten ist um 5,4 Prozent gesunken. Aufklärungsquote stieg um 5,4 Prozent.

Präventionsarbeit ist wichtig

Bei der Polizei wurden im Jahr 2018 im Bezirk Landeck insgesamt 3.400 Delikte registriert bzw. gelangten zur Anzeige.Gegenüber dem Vorjahr ist hier ein spürbarer Rückgang von 5,4 Prozent zu verzeichnen. Insgesamt konnten von den Beamten in den sieben Polizeiinspektionen 1.501 Delikte aufgeklärt werden. Die Aufklärungsquote ist gegenüber dem Vergleichszeitraum 2017 um 5,4 Prozent gestiegen und liegt bei  44,1 Prozent.
"Wenngleich der Einfluss organisierter Kriminalität – vornehmlich organisierte Eigentumskriminalität – auch im Bezirk Landeck gelegentlich spürbar ist, bleibt der Bezirk nach wie vor von Schwerkriminalität jeglicher Art in hohem Maße verschont und kann daher grundsätzlich als sehr sicherer Bezirk bezeichnet werden", betont Bezirkspolizeikommandant Werner Hauser. Zusammen mit Kriminalreferent Enrico Gabl legte er eine erfreuliche Kriminalitätsstatistik vor. 
Insgesamt kann das Bezirkspolizeikommando Landeck im Hinblick auf die Kriminalitätsentwicklung im Bezirk Landeck im Jahre 2018 eine recht positive Bilanz ziehen. "Es zeigt sich, dass die Schwerpunktthemen im Ermittlungs- und Präventionsbereich vielfach richtig gesetzt wurden. Die Bekämpfung der doch stark steigenden Internet-Kriminalität sowie strafrechtlich relevanter Kommunikation in sozialen Medien werden in Zukunft vermehrt Arbeitsschwerpunkte im Ermittlungs- und Präventionsbereich darstellen", verweist Hauser.

Bezirk Landeck ist sicher

Bei der Anzahl der insgesamt angezeigten Delikte ist im Vergleich zum Vorjahr ein doch spürbarer weiterer Rückgang festzustellen. "Sehr erfreulich ist, dass die Einbruchskriminalität im vergangenen Jahr in unserem Bezirk stark rückläufig ist. Dabei wurden insgesamt nur drei Einbruchsdiebstähle in in Wohnungen oder Wohnhäusern verzeichnet – eine sehr positive Entwicklung im Hinblick auf das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung in unserem Bezirk", so Hauser und Gabl. In den Jahren 2005 bis 2009 gab es noch ca. 140 Delikte im Jahresschnitt, 2010 wurde mit 96 Straftaten erstmals die Hunderter-Marke unterschritten. 2018 wurden 64 Delikte (2017: 114 Delikte) verzeichnet.
Bei den angezeigten Sachbeschädigungen ergab sich mit 217 Delikten (2017: 231 Delikte) im letzten Jahr ein leichter Rückgang. Bestimmte Deliktsformen (z.B. Vandalismus) sind nicht auffällig.

Skidiebstähle bleiben Dauerbrenner

Die Anfallszahlen beim Diebstahl von Ski/Snowboard/Zubehör sind auch im vergangenen Jahr weiter rückläufig. 906 Delikte wurden 2018 aktenkundig – 2017 waren es noch 999 Delikte. "Trotzdem haben diese Massendelikte in unserem Bezirk, wobei die Klassifizierung zwischen tatsächlichen Diebstählen, Versicherungsbetrugshandlungen und ganz einfach vielfach Verwechslungen sehr schwierig ist, nach wie vor aufgrund der sehr hohen Anfallszahlen – speziell im Hinblick auf die Aufklärungsquote – einen sehr negativen Einfluss auf die gesamte Kriminalstatistik", so Hauser.
Die im Jahr 2018 leicht rückläufigen Anfallszahlen bei der Deliktsgruppe „Strafbare Handlungen gegen Leib und Leben“ sind mit 863 Delikten (2017: 914 Delikte) auf nach wie vor hohe Anfallszahlen bei Ski-Kollisionsunfällen und Alpinunfällen zurückzuführen.

Körperverletzungen und mehr Cybercrime

Die Anfallszahlen bei den vorsätzlichen Gewaltdelikten – Körperverletzungen nach §§ 83/84 StGB sind in den letzten Jahren mit geringen Abweichungen etwa gleichbleibend. 190 Delikte wurden 2018 aktenkundig (2017: 201 Delikte).
Bei den Betrugsdelikten gab es im vergangenen Jahr eine Steigerung von 108 auf 166 Delikten. Gerade beim Anteil durch Missbrauch von elektronischen Medien (Internet) für Betrugshandlungen (Cybercrime) ist weiterhin eine starke Steigerung von 51 auf 96 Delikte zu verzeichnen.
Die Anfallszahlen bei der Deliktgruppe „Strafbare Handlungen gegen die sexuelle Integrität und Selbstbestimmung“ sind mit 17 im Vergleich zum Vorjahr gleichbleibend.
Bei der Deliktsgruppe „Strafbare Handlungen gegen die Sicherheit des Geldverkehrs“ – zumeist Besitz/Weitergabe gefälschter Banknoten sind die Anfallszahlen mit 81 Delikten (2017: 101 Delikte) im vergangenen Jahr rückläufig. "Vielfach werden derartige Delikte erst bei der automationsunterstützten Prüfung der Banknoten in den Geldinstituten bekannt, weshalb hier die Ermittlungstätigkeit der Polizei sehr erschwert ist", erklärt der Bezirkspolizeikommandant.

Weniger Suchtmitteldelikte

Die angezeigten Suchtmitteldelikte sind im Bezirk Landeck im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig. Wurden 2017 257 Delikte angezeigt, so waren es 2018 237 Delikte. "Die hier nach wie vor recht hohen Anfallszahlen sind im Hinblick auf den tatsächlichen Suchtmittelkonsum nur bedingt aussagekräftig, vielmehr handelt es sich hier um das Ergebnis konsequenter und erfolgreicher Arbeit der spezialisierten Ermittlungsbeamten der Polizeiinspektionen", resümieren Hauser und Gabl.

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