Ein Leben für die Schule
Für die einen hat die Schule nun wieder begonnen. Für einen ist sie zu Ende gegangen.
Mit 1. September 2013 ging eine Ära am BG & BRG Leibnitz zu Ende. Mit diesem Tag hat das Unterrichtsministerium Mag. Josef Wieser mit der Schulleitung des Leibnitzer Gymnasiums betraut. An diesem Tag verabschiedete sich der bisherige Direktor, Mag. Karlheinz Tinnacher, nach 42(!) Jahren an der Schule in die Pension.
Begeisterter Lehrer
Der Leibnitzer war selbst bereits 1958 als Schüler an das BG & BRG Leibnitz gekommen, wo er 1966 maturierte. Danach war er ununterbrochen immer nur an "seiner" Leibnitzer Schule Lehrer gewesen. Die letzten sieben Jahre seiner 42-jährigen Schulzeit wirkte Mag. Tinnacher als Direktor.
"Ich habe immer Lehrer werden wollen und war stets mit großer Begeisterung Pädagoge. Es war eine wunderschöne, dynamische Zeit. Es ist schön, junge Menschen auf ihrem Entwicklungsweg begleiten zu dürfen. Wichtig war mir als Schulleiter, dass das Lehrerkollegium die Teamarbeit angenommen hat", resümiert Mag. Tinnacher. In seine Ära fällt auch ein Schulkonzept für den südsteirischen Raum und das stete Bemühen, die Raumsituation an der Schule zu verbessern. "Wir haben die hohe Politik eingeschaltet. Schließlich ist das Leibnitzer Becken ein Zuzugsgebiet. Deshalb platzt die Schule bereits aus allen Nähten", weiß Tinnacher. Ein Vorschlag der Diplomingenieure Heidinger + Schwarzl sieht entweder das sechs bis acht neue Räume bringende Aufstocken des Zubaus oder den Verbau des Schulinnenhofes vor. Letzteres brächte neun neue Klassenzimmer.
Und die werden auch ganz dringend gebraucht, begannen doch im Schuljahr 2013/14 gleich 239 Erstklassler in neun ersten Klassen ihre Schulzeit am BG & BRG Leibnit, das nun bereits 1260 Schüler und 48 Klassen zählt. Für Tinnachers Nachfolger Mag. Josef Wieser ist das eine große Herausforderung ebenso wie die ab 2015 in Kraft tretende Zentralmatura. Der 48-Jährige gebürtige Obersteirer aus St. Peter am Kammersberg, der nun verheiratet und mit zwei Kindern in Graz lebt, möchte den kooperativen Führungsstil seines Vorgängers beibehalten. "Allein kann man nso etwas nicht machen. Aber mit engagierten Lehrern wird es funktionieren", meint der neue Direktor. Ein Anliegen des neuen Schulleiters, der seit 16 Jahren in Leibnitz arbeitet und die letzten acht Jahre Administrator und Direktor-Stellvertreter war, ist die Einführung von Englisch als Arbeitssprache ab der 2. Klasse für zumindest eine Klasse pro Jahrgang. Der begeisterte Hobbymaler will das BG & BRG Leibnitz zu einem Ort der Begegnung machen und setzt dabei auf einen literarischen, künstlerischen und musischen Kanon. Schwerpunkte in der Zukunft sind für ihn aber auch Fragen wie Konfliktmanagement und Gewaltprävention.
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