100 Jahre Leibnitzerfeld in Leibnitz
In der Sorge um eine möglichst geringe Nitratbelastung des Grundwassers „herrscht derzeit Burgfrieden“ zwischen der Leibnitzerfeld-Wasserversorgungs-GmbH und der Landwirtschaft. Hier zeigt man sich mit den jetzt niedrigen Nitratwerten höchst zufrieden. Das brachte der Geschäftsführer Walter Ultes in einem Pressegespräch zum 100-jährigen Bestand des Wasserversorgungsunternehmens in Leibnitz zum Ausdruck. „Dieser positive Zustand könnte aber wieder kippen“, befürchtet er, vor allem dann, „wenn mehr Großschweineställe entstehen und vermehrt Gülle produzieren“. So warnt er eindringlich vor „Big-Ferkel-Gesellschaften“, weshalb man wachsam sein müsse.
Schutz aufrecht erhalten
Dem schließt sich auch sein Nachfolger und derzeit zweiter Geschäftsführer Franz Krainer an, und betont, dass die Schutz- und Schongebietsverordnungen „aufrecht erhalten bleiben müssen“. Besorgt ist man auch, dass das Verursacherprinzip zu wenig beachtet werde. Außer seitens der Landwirtschaft ortet man hier keine Gefahren für das Grundwasser. Es gibt zur Zeit sechs Wasserschutzgebiete im Gesamtausmaß von 330 Hektar und drei Schongebiete von insgesamt 3.200 Hektar.
100-Jahr-Feier
Im übrigen freut man sich auf die festliche 100-Jahr-Feier am 16. Oktober auf dem Betriebsgelände der Leibnitzerfeld-Wasserversorgung. Schon ab neun Uhr beginnt der Festreigen, zu dem mehrere Fachschulen mit vielen Gaumenreizen locken. Und von 14 bis 17 Uhr gibt es einen Tag der offenen Tür. Da können die technischen Einrichtungen besichtigt werden. Rückblickend erinnerte Ultes an die „weit in die Zukunft schauenden“ damaligen Gründer des „Märktischen Wasserwerkes Leibnitz“ im Jahr 1910: Es begann mit der Anlegung von drei Rohrbrunnen und einem 300 m3 fassenden Hochbehälter auf dem Seggauberg und knapp fünf Kilometer Rohrleitungen sowie 30 Hausanschlüssen. Heute umfasst die 1973 gegründete, auf Gemeinnützigkeit beruhende „Leibnitzerfeld Wasserversorgung GmbH“ mit den Gesellschaftergemeinden Leibnitz, Gabersdorf und St. Georgen a. d. Stfg. elf Brunnenanlagen, 34 Hochbehälter, 170 km Transportleitungen und 139 km Versorgungsleitungen, womit rund 100.000 Menschen mit Trinkwasser versorgt werden. Darüber hinaus gibt es noch eine Vernetzung mit anderen Wasserverbänden.
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