30 Gucklöcher, "nackte" Tatsachen
Archäologische Peepshow lockt nach Flavia Solva

Wissensvermittlung und Unterhaltung: Barbara Porod, Chefkuratorin Provinzialrömische Sammlung & Antikenkabinett am Universalmuseum Joanneum, setzt auf Archäologie mit Augenzwinkern.  | Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek
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  • Wissensvermittlung und Unterhaltung: Barbara Porod, Chefkuratorin Provinzialrömische Sammlung & Antikenkabinett am Universalmuseum Joanneum, setzt auf Archäologie mit Augenzwinkern.
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30 Gucklöcher erlauben im Römermuseum Flavia Solva in Wagna einen einzigartigen Blick auf fast 2.000 Jahre alte alltägliche Details.

WAGNA. Peepshows, wo man durch kleine Gucklöcher gegen Münzeinwurf einen Blick auf nackte Tatsachen erhaschen kann, gibt es heute nicht mehr. Dafür hat in der Römerstadt Flavia Solva in Wagna dieser Tage eine Peepshow der anderen Art eröffnet: Sie gewährt einzigartige Einblicke in die Alltagswelt der alten Römer.

Kleine Objekte mit bewegenden Geschichten

Das besondere an der Ausstellung: Das Zur-Schau-Stellen hinter dem Gucklock eröffnet die Möglichkeit kleine Objekte zu zeigen, die man sonst nur schwer zeigen kann: "Die Objekte sind allesamt unscheinbar und würden in einer anderen Ausstellung einfach untergehen. Sie alle haben aber ihre eigene Geschichte zu erzählen", lädt Barbara Porod, Chefkuratorin Provinzialrömische Sammlung & Antikenkabinett am Universalmuseum Joanneum, zu einer kleinen Reise in die Vergangenheit ein. 

Der Blick ins Gucklock gewährt im Römermuseum Flavia Solva in Wagna Einblick in die Vergangenheit.  | Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek
  • Der Blick ins Gucklock gewährt im Römermuseum Flavia Solva in Wagna Einblick in die Vergangenheit.
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Vom Schlossblech bis zur nackten Mini-Venus

Die „archäologische Peepshow“ zeigt Alltagsgegenstände, aber auch Körperliches. Zu sehen sind zum Beispiel ein Schlossblech und Schlüssel aus dem 1. bis 3. Jahrhundert nach Christus, die Darstellung eines Penis, der als Amulett gegen den bösen Blick schützen sollte, Gewandspangen, Haarnadeln oder eine Votivfigur der nackten Göttin Venus. Ein ganz besonderer Fund ist hingegen der wertvolle Ring aus Gold mit Amethyst, der vor mehr als 1.500 Jahren verloren wurde.

"Wir freuen uns, wenn sich Besucherinnen und Besucher von unseren Schaufenstern unterhalten fühlen und etwas Neues erfahren."
Barbara Porod, Universalmuseum Joanneum

Übrigens: Eines der Gucklöcher ist leer – hierfür werden Besucherinnen und Besucher aufgefordert, archäologisch eventuell interessante Funde beim Bundesdenkmalamt bekanntzugeben. 

Hier findest du die Römerstadt Flavia Solva: 

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