Das Stiefingtal nutzt Forschungsergebnisse, um sich klimafit zu machen

DI Mag. Dr. Martin Schönhart (Universität für Bodenkultur), DI Martin Röck, BSc. (TU Graz), Bgm. Siegfried Neuhold (Gemeinde Pirching am Traubenberg), Ing. DI (FH) Ernst Reiterer (KEM-Regionsmanager), DI (FH) Isabella Kolb-Stögerer (KLAR!-Regionsmanagerin), Mag. Andrea Gössinger-Wieser (Klimaschutzkoordinatorin), Bgm. Ing. Mag. Wolfgang Neubauer (Gemeinde St. Georgen an der Stiefing), Bgm. Franz Platzer (Marktgemeinde Heiligenkreuz) und Mag. Dr. Franz Prettenthaler (Joanneum Research | Foto: KK
  • DI Mag. Dr. Martin Schönhart (Universität für Bodenkultur), DI Martin Röck, BSc. (TU Graz), Bgm. Siegfried Neuhold (Gemeinde Pirching am Traubenberg), Ing. DI (FH) Ernst Reiterer (KEM-Regionsmanager), DI (FH) Isabella Kolb-Stögerer (KLAR!-Regionsmanagerin), Mag. Andrea Gössinger-Wieser (Klimaschutzkoordinatorin), Bgm. Ing. Mag. Wolfgang Neubauer (Gemeinde St. Georgen an der Stiefing), Bgm. Franz Platzer (Marktgemeinde Heiligenkreuz) und Mag. Dr. Franz Prettenthaler (Joanneum Research
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Klimawissen macht sich bezahlt: Das Land Steiermark lud am 04.04.2019 gemeinsam mit dem Climate Change Centre Austria (CCCA) und der KLAR! Region Stiefingtal zum 8. Steirischen Klima- und Energieforum in die Gemeinde Pirching ein.

PIRCHING. Mehr als 60 Interessierte nutzten die Gelegenheit, um mit den ReferentInnen zum Thema „Klimawandel in der Steiermark – zwischen Hitze und Frost“ zu diskutieren. Gemeinsam wurde überlegt, wie man neueste Forschungsergebnisse in den Bereichen Landwirtschaft (Obstanbau und Viehzucht) und Wohnen (nachhaltiges Bauen, intelligente System) praktisch im Stiefingtal umsetzen kann, um die Region bestmöglich auf zukünftige Veränderungen vorzubereiten.

Klimawandel ist spürbar

Die Auswirkungen des Klimawandels sind in Österreich für die Bevölkerung bereits deutlich spürbar. Die Bilder zurückweichender Gletscher und hitzegeplagter Menschen in den immer heißer werdenden Sommermonaten gehören für uns bereits zum Alltag. Das Jahr 2018 lag in Österreich um +1,7°C über dem langjährigen Durchschnitt (in den Tieflagen Ober- und Niederösterreichs sogar +2,6°C) und war das wärmste Jahr seit 58 Jahren (Quelle: ZAMG). Doch der Klimawandel drückt sich nicht nur durch außergewöhnliche Wärmephasen aus – besonders in der Steiermark sind die Spätfröste der Jahre 2016 und 2017 noch in unangenehmer Erinnerung.
Aufgrund der Brisanz des Themas für das Bundesland veranstaltet das Land Steiermark bereits das achte Steirische Klima- und Energieforum, damit AnwenderInnen und ForscherIinnen im Dialog voneinander lernen können. In ihrer Einleitung betonte die Klimaschutzkoordinatorin Mag. Andrea Gössinger-Wieser, dass der Klimawandel auch in der Steiermark angekommen ist und die steirische Bevölkerung bereits heute in unterschiedlichsten Ausmaß davon betroffen ist. Es ist Zeit zu handeln, was bedeutet, den Klimaschutz zu intensivieren und gleichzeitig die Anpassung an den Klimawandel sukzessive vorzubereiten.

Herausforderung für die Zukunft

LR Anton Lang: „Klimaschutz, die Steigerung der Energieeffizienz und der Ausbau Erneuerbarer Energien sind für mich wesentliche Herausforderungen für die Zukunft unseres Landes. Mit der Klima- und Energiestrategie 2030 haben wir dafür unsere Ziele und auch den Weg zur Zielerreichung definiert. Dabei setzen wir besonders auch auf den steirischen Innovationsgeist. Erfolgreiche Projekte sind Meilensteine auf dem Weg in eine nachhaltige Energiezukunft.“
Mag. Dr. Franz Prettenthaler, (LIFE - Zentrum für Klima, Energie und Gesellschaft, Joanneum Research) präsentierte den Klimastatus der Jahre 2017 und 2018 für Österreich mit Fokus auf das Klimarisiko für die steirische Landwirtschaft.
Im Anschluss stellte DI Mag. Dr. Martin Schönhart (Universität für Bodenkultur Wien) neueste Forschungsergebnisse zum Thema „Hitzestress in der Schweinehaltung“ vor. Das Projekt PiPoCool zeigt die negativen Auswirkungen von Hitzestress in der Tierhaltung auf und liefert LandwirtInnen konkrete Tipps zur Optimierung von Tierwohl und Tiergesundheit.
Auch wir Menschen sehen uns immer öfter Hitzewellen gegenüber, die uns oft nachts nicht mehr gut schlafen lassen. Viele Gebäude sind nicht auf die Herausforderungen durch den Klimawandel eingestellt und bieten unzureichende Möglichkeiten bei Beschattung, Lüftung oder richtiger Wärmedämmung. Was die Kernelemente von „klimawandelangepassten Gebäuden und widerstandsfähigen Siedlungen“ sind, zeigte DI Martin Röck, BSc (Technische Universität Graz).
Abschließend präsentierte DI (FH) Isabella Kolb-Stögerer (KLAR!-Region Stiefingtal), welche Vorzeigeprojekte im Stiefingtal bereits umgesetzt werden , da die Region sowohl Klimawandelanpassungsregion (KLAR!) als auch Klima- und Energiemodellregion (KEM) ist.
Der Klimawandel ist in der Steiermark angekommen, aber wir können bereits heute was tun. Mit der Klima- und Energiestrategie des Landes Steiermark, der Klimawandel Anpassungsstrategie, und den zahlreichen regionalen Klimapartnern in den Gemeinden und Regionen hat die Steiermark die eine gute Basis geschaffen, um die notwendigen Klimaziele zu erreichen.

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