Der Maiswurzelbohrer zerstört alles
Während Baderatten jubeln, ist den Landwirten aus dem Bezirk Leibnitz schon längst das Lachen vergangen. Nicht nur der ausbleibende Regen, sondern auch der Maiswurzelbohrer verschlimmert die Situation. Ihre Sorgen und Ängste zum Thema "Bienensterben und Maiswurzelbohrer" gaben Kammerobmann ÖkR Josef Kowald und betroffene Landwirte im Rahmen eines Lokalaugenscheines in Anwesenheit von Univ.Prof. Karl Crailsheim und Präsident Gerhard Wlodkowski bei Tropentemperaturen in Wagna bekannt. Dabei konnte hautnah beobachtet werden, welche massiven und existenzbedrohenden Schäden die Trockenheit bei Mais und Kürbis sowie der gefürchtete Maiswurzelbohrer anrichten.
Verbot von Neonicotinoiden
"Das Verbot der Neonicotinoiden trifft uns am linken Fuß. Wir versuchen seit Jahren entgegenzuwirken und haben die Fruchtfolge eingefünrt. Beim Kürbis wird nicht gebeizt und die Beize am Korn wurde verbessert sowie die landwirtschaftlichen Geräte umgebaut. Und dann verbietet die EU die Beize", bringt Präs. Wlodkowski seinen Ärger zum Ausdruck und fügt hinzu: "Die EU-Walze ist über uns drübergefahren. Wie wir der Sache jetzt Herr werden, weiß ich nicht. Aber wir wollen anhand von Versuchen aufzeigen, dass nicht wir an der Misere Schuld sind." Seitens der Landwirtschaftskammer werde man im September mit Experten beraten.
Kammerobmann Josef Kowald zeigt sich wie gewohnt kämpferisch für seinen Berufsstand, macht Mut und denkt nicht ans aufgeben: "Die Bauern zahlen die Zeche, aber wir wollen die Verantwortung übernehmen und gemeinsam mit der Wirtschaft in die Zukunft gehen. Wir sind dankbar für alle Informationen und leisten Beiträge. Wir erwarten uns aber auch seitens der Imker Schulungen und treten u.a. für einen Bienentiergesundheitsdienst wie bei anderen Tieren ein."
Weiters stand gemeinsam mit den Bauern die Besichtigung der Versuchsfelder (biologischer und konventioneller Ackerbau) in Wagna und ein Vortrag mit Univ. Prof. Crailsheim zum Thema "Bienensterben" im Buschenschank Gramm auf dem Programm.
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