Südsteiermark
Die Bevölkerung im Bezirk Leibnitz wächst rasant

Der Bezirk Leibnitz darf sich über ein Bevölkerungswachstum von über einem Prozent freuen, damit liegt man im steirischen Vergleich auf dem zweiten Platz. | Foto: Waltraud Fischer
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Wohnen in der Südsteiermark ist so attraktiv wie selten zuvor, das zeigt eine statistische Erhebung des Landes Steiermark. Der Bezirk Leibnitz verzeichnet ein Bevölkerungswachstum von über einem Prozent im Vergleich zum Jahr 2021. Damit liegt man steiermarkweit hinter Graz-Umgebung auf dem zweiten Platz.

BEZIRK LEIBNITZ. Die Südsteiermark hat viele Vorzüge, das unterstreicht auch die Publikation des Landes Steiermark zum Thema Wohnbevölkerung, denn die Einwohnerzahl des Bezirkes Leibnitz wächst. Wir wollen uns diese Statistik genauer ansehen und analysieren, wie man diese Zahlen deuten kann.

Gralla darf sich über ein rasantes Bevölkerungswachstum freuen. | Foto: Gemeinde Gralla
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Großer Zuwachs

Kaum eine Gemeinde im Bezirk Leibnitz ist in den letzten zehn Jahren so rasant gewachsen wie Gralla. Seit dem Jahr 2012 darf man sich über einen prozentuellen Zuwachs von 32,2 Prozent freuen und auch im Vergleich zum letzten Jahr hat man um 5,9 Prozent zugelegt. Damit liegt man im steirischen Vergleich auf dem zweiten Platz. Knapp dahinter positioniert sich die Gemeinde Tillmitsch auf Rang vier, diese verzeichnete einen Zuwachs von 4,5 Prozent im Vergleich zum Jahr 2021.

Für Bürgermeister Walter Novak gibt es verschiedene Gründe, weshalb die Gemeinde Tillmitsch wächst. | Foto: KK
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Aufstrebende Wirtschaftsgemeinde

Der Bürgermeister der Gemeinde Tillmitsch, Walter Novak, sieht den starken Zuwachs zum einen in der Nähe zum Bahnhof Kaindorf und der guten Autobahnanbindung begründet. Zum anderen haben die Menschen hier die Möglichkeit, sich zu erholen, da es sehr viel Grünflächen in unmittelbarer Nähe gibt. Ein weiterer Faktor ist jener, dass man eine stark aufstrebende Wirtschaftsgemeinde ist und viele Arbeitsplätze geschaffen hat.

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Zuzug über Jahre hinweg

Auch die Gemeinde Wagna und die Bezirkshauptstadt Leibnitz haben einiges zugelegt. Letztere liegt in der absoluten Zunahme steiermarkweit hinter Graz auf Platz zwei mit 344 neuen Einwohnerinnen und Einwohnern. Betrachtet man die Zeitspanne von 2012 bis 2022, so liegt man auf Rang vier mit 1.521 Einwohnerinnen und Einwohnern.
Wagna klassiert sich hier auf Rang acht mit 1.105 Bewohnerinnen und Bewohnern. Zudem hat man einen der höchsten Werte im Bevölkerungswachstum (steiermarkweit Platz zehn) seit dem Jahr 2012 mit 20,6 Prozent.

Der Bürgermeister der Marktgemeinde Wagna hebt die gute Lage des Ortes hervor. | Foto: Peter Riedler
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Gute Lage

Der Bürgermeister der Marktgemeinde Wagna, Peter Stradner, spricht von einer glücklichen Lage des Ortes und einer positiven Entwicklung in der Region. Man profitiert von der Strecke Graz-Maribor, die Erreichbarkeiten sind gut, die klimatischen Verhältnisse angenehm und die Weinstraße befindet sich auch in der Nähe.

Ähnlich sieht es auch der Leibnitzer Bürgermeister Michael Schumacher, für ihn spielen viele Faktoren zusammen, wie beispielsweise die örtlichen Bedingungen und die Menge der verfügbaren Angebote. Angesprochen auf das Wachstum im Bezirk meint er: "Die Gemeinden haben sich das über Jahre hinweg erarbeitet."

Für den Leibnitzer Bürgermeister Michael Schumacher spielen verschiedene Faktoren, wie beispielsweise die örtlichen Bedingungen und die Menge der verfügbaren Angebote eine wichtige Rolle. | Foto: Roland Marx
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Bevölkerungsabnahme

Doch es gibt auch Gemeinden, die mit der Abwanderung der Bevölkerung zu kämpfen haben – in der Regel sind das eher ländlichere Gebiete. In der Südsteiermark sind davon Kitzeck im Sausal, das einen prozentuellen Rückgang von 2,6 Prozent im Vergleich zum Jahr 2021 aufweist und Leutschach an der Weinstraße, das einen absoluten Rückgang von 58 Personen hat, betroffen. Erstere Gemeinde liegt dabei im steirischen Vergleich auf Platz sieben und letztere auf Rang neun.

Die Verantwortlichen der Gemeinde Kitzeck im Sausal rund um Bürgermeister Josef Fischer haben in den kommenden Wochen und Monaten einige Maßnahmen geplant um die Abwanderung zu stoppen. | Foto: Fotostudio Arthur
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Maßnahmen gegen Abwanderung

Der Bürgermeister der Gemeinde Kitzeck im Sausal Josef Fischer möchte die Gemeinde attraktiv machen, um Abwanderung zu stoppen. Ihm ist bewusst, dass kleinere Gemeinden automatisch mit Abwanderung zu kämpfen haben. 

"Wir haben in den letzten Jahren den ländlichen Raum mit Glasfaser ausgebaut, um diesen attraktiver zu machen und die Arbeit im Homeoffice zu ermöglichen. Derzeit befinden wir uns in der Revision zur Flächenwidmungsplanänderung und setzen hier Akzente um leistbares Wohnen zu gewährleisten. Wir werden in Zukunft Platz für den Geschosswohnbau schaffen, um ein attraktives Angebot für Jungfamilien zu bieten. Es ist mir bewusst, dass wir nicht die beste Verkehrsanbindung haben, wobei man mit der Autobahnanbindung Hengsberg schon recht schnell in Graz ist. Ich glaube, dass sich in Zukunft mehrere große Firmen entlang der Autobahn ansiedeln werden, wovon auch die Gemeinde Kitzeck profitiert."
Josef Fischer, Bürgermeister der Gemeinde Kitzeck im Sausal

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