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Nach dem Motto aller guten Dinge sind drei wurden im Volkshilfe Seniorenzentrum Wagna kürzlich drei Ereignisse an einem Tag gefeiert: Neben der traditionellen Adventkranzsegnung durch Arnold Heindler stand die Einweihung des hausinternen Greißlerladens und die Eröffnung des integrierten Kaffeehauses „Seinerzeit“ am Programm. Bgm. Peter Sunko zeigte sich in seiner Rede vom neuen Einfall des Seniorenzentrums begeistert und schlüpfte nach dem offiziellen Part auch sogleich in die Rolle eines Kellners, der die ersten Gäste geschickt mit hausgemachten Kuchen und Torten versorgte. „Wir haben kaum BewohnerInnen, die selbst noch einkaufen gehen können“, erzählt Heimleiterin Julie Melzer über die Entstehungsgeschichte des „Seinerzeit“. „Die SeniorInnen müssen also immer jemand anderen darum bitten, wenn sie eine Zeitschrift, Zigaretten oder eine Tafel Schokolade haben möchten.“
„Die Idee, einen kleinen Greißler im Pflegeheim zu errichten, haben wir uns vom Bezirkspensionistenheim des SHV in Birkfeld abgeschaut“, so Melzer weiter. „Von unseren Kolleginnen der Volkshilfe Weiz wurden wir schließlich darin bestärkt, den Greißler mit einem Kaffeehaus zu kombinieren.“ In liebevoller Kleinarbeit wurde vom Team des Seniorenzentrums über ein paar Monate das Mobiliar für das „Seinerzeit“ zusammengetragen und ein Raum adaptiert. Aus Geschäften der Umgebung wurden schließlich die Waren besorgt, die an die SeniorInnen zum Einkaufspreis weitergegeben werden. Neben Schönheitsprodukten gehören dazu Zeitschriften und Geschenksartikel. Auch Süßigkeiten dürfen nicht fehlen: Ins Sortiment wurde vor allem Beliebtes von früher aufgenommen – Seidenzuckerl und Krachmandeln zum Beispiel, die wie damals mit einer kleinen Schaufel dekaweise in Sackerl gefüllt werden. Im angeschlossen Kaffeehaus, das wie der Greißler künftig von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen der Volkshilfe betrieben wird, werden klassische Wiener Kaffees serviert: vom Mokka über die Melange bis hin zum „Kaffee verkehrt“.
Angedacht ist, das Seinerzeit künftig einmal in der Woche für BewohnerInnen und Gäste des Seniorenzentrums zu öffnen. „Es soll schließlich etwas Besonderes sein“, resümiert Seniorenbetreuerin Ingrid Resch. „Manchmal wird es dann auch eine Lesung im Café geben oder Live-Musik. Oder es steht einmal eine Person von öffentlichem Interesse hinter der Theke.“ Bürgermeister Peter Sunko hat sich jedenfalls schon einmal bereiterklärt, den ersten Dienst zu übernehmen.
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