Millioneninvestition in Wagna
Eröffnung des MRT-Zubaus im LKH Südsteiermark

- Nach einer Bauzeit von 14 Monaten kann das neue MRT im LKH Südweststeiermark am Standort Wagna in Betrieb gehen.
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Das neue MRT geht am LKH Südsteiermark kann in Betrieb gehen. Mit einem Investitionsaufwand von knapp 7,18 Millionen Euro und einer Bauzeit von 14 Monaten konnte das Bauprojekt sowohl von den Kosten wie auch der Bauzeit planmäßig durchgeführt werden.
WAGNA. Am Dienstag dieser Woche wurde ein besonderer Freudentag im LKH Südweststeiermark am Standort Wagna gefeiert. Nach 14-monatiger Bauzeit wurde der neu geschaffene Zubau ostseitig zum bestehenden Bettentrakt offiziell seiner Bestimmung übergeben. Dank gilt allen am Bau beteiligten Professionisten für die hervorragende und zuverlässige Ausführung aller Arbeiten.
Das Herzstück des neuen Zubaus bildet das moderne Magnetresonanztomographiegerät (MRT), das in Zukunft für das südsteirische Verbundspital maßgebliche Synergien ergibt.
Wertvolle Räumlichkeiten
Der Zubau enthält darüber hinaus auch wertvolle Räumlichkeiten, die das LKH Südweststeiermark als lokales Traumazentrum für die optimale medizinische Versorgung der Patientinnen- und Patientenversorgung benötigt.

- Der Einbau war ein hochpräzise Arbeit: Die moderne MRT-Anlage ermöglicht künftig schnelle und präzise Diagnosen im LKH Südsteiermark.
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Das Projekt wurde in massiver Bauart als zweigeschossiger Baukörper zum bestehenden Spitalsgebäude ausgeführt. Neben dem MRT und den dazugehörigen Funktionsräumen sind eine zusätzliche Lagerfläche, die Erweiterung der Personalgarderobe inklusive Sanitäreinheiten sowie eine notwendig gewordene Fluchtstiege und ein separater Technikraum (Rückkühler) im Projekt integriert worden.
Konstruktion und Ausführung
Die Tragkonstruktion des Zubaus ist eine Stahlbetonskelett-Konstruktion, die Innenwände sind als Leichtbauwände gefertigt, dadurch ist eine allenfalls spätere Adaptierbarkeit für eine andere Nutzung gewährleistet. Diese Flexibilität wird im Hinblick auf das übergeordnete Entwicklungskonzept angestrebt, denn langfristig soll die MRT-Einheit entsprechend dem übergeordneten Ausbauprogramm im Anschluss an den Funktionstrakt, südseitig endverordet werden.

- Ärztlicher Direktor Prim. Othmar Grabner, Betriebsdirektor Robert Graf-Stelzl, Pflegedirektorin Monika Pisleritsch und Prim. Martin Uggowitzer verfolgten die Anlieferung des neuen MRT mit großer Spannung.
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Das Dach ist als extensives Gründach ausgeführt. Die ursprünglich geplante Photovoltaikanlage wurde infolge einer Simulation wegen zu geringer Effizienz infolge Beschattung durch den Bestandsbaukörper und der Bestandsbäume nicht umgesetzt.
Ideale Nutzungsmöglichkeiten
Statisch wurde keine Möglichkeit einer Aufstockung um ein Geschoss vorgesehen, da der Zubau südlich am Ende des Bettentrakts an der Ostseite anschließt und ein weiteres Geschoss Beeinträchtigungen hinsichtlich der Belichtung des patientenseitigen Bettentrakts mit sich führen würde. Der Standort ist so ausgewählt worden, dass der Betrieb des MRT auch durch einen externen Nutzer ebenso erfolgen kann und somit der Einsatz des Gerätes auch außerhalb der Klinikzeiten gegeben ist.
Neuer Therapiegarten bzw. Rundweg
Im Zuge der Gebäudeerweiterung mussten Adaptionen bei der Parkanlage sowie bei der Feuerwehrzufahrt getroffen werden. Die Parkanlage wurde durch einen neu angelegten Therapiegarten bzw. Rundweg erweitert, der für Patientinnen und Patienten barrierefrei zugänglich ist.
Der Zugang zum Zubau erfolgt intern über einen Verbindungsgang aus dem Untergeschoß 1 des Bettentrakts sowie für das Personal auch über das ins Untergeschoß 2 erweiterte Treppenhaus. Die Erschließung für die externe Nutzung passiert über einen separaten Eingang südlich des Trakts.

- Mit dem neuen MRT-Gerät im LKH Südweststeiermark am Standort Wagna wird die Gesundheitsversorgung in der Region maßgeblich gestärkt.
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Für den externen Betrieb wurden in unmittelbarer Nähe vier Pkw-Parkplätze, einer davon barrierefrei, und Fahrradabstellplätze errichtet. Um eine getrennte Rettungszufahrt LKH bzw. externer Betreiber mussten neue Schrankenanlage bei der Zufahrt der Manipulationsfläche MRT vorgesehen werden. Der Bestandsparkplatz wird den Patientinnen und Patienten des externen Betreibers zur Verfügung stehen. Eine elektrische Nachrüstung der bestehenden Schrankenanlage wurde umgesetzt.
Gemeinsam mit den Nutzern wurde das Raum- und Funktionsprogramm im Zuge einer begleitenden Betriebsorganisation ermittelt.
Das Raumprogramm beinhaltet im Untergeschoss 1 den Raum für das (nunmehr) 3.0 Tesla MRT-Gerät, dazu die erforderlichen Funktionsräume wie Schaltraum, Befundung, Vorbereitung, Wartezone, Umkleiden, WCs, Medikamentenvorbereitungsraum, Geräteraum, Reinigungsraum, Arbeitsraum unrein, Entsorgungsraum, Anmeldung und Technikraum sowie Arztzimmer und Sozialraum.
Das Untergeschoß 2 beinhaltet notwendige Technikräume inkl. einer Einbringöffnung sowie Personalgarderobe inkl. Sanitäreinheiten. Nordseitig führt eine Fluchttreppe von der Garderobe ins Freie. Die ursprüngliche Bestandsgarderobe wird zur Lagerfläche bzw. Erweiterung der Wäsche umgebaut. Diverse Haustechnik- und Elektrotechnik-Anschlüsse mussten verlegt, ausgebaut und auf neuen Normenstandard hergestellt werden.

- Die Arbeiten für die Anlieferung und den Einbau des neuen MRT-Gerätes gestalteten sich besonders aufwändig.
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Modernste Technik
Für diesen Zubau, Untergeschoss 1, Untergeschoss 2 inklusive Adaptierungen beim Bestand sowie zusätzliche Lagerflächen der Erweiterung der Personalgarderobe inklusive Sanitäreinheiten und Fluchtstiege, dem dazugehörigen Zugangsbereich und einem separaten Technikraum (Rückkühler) ist eine Bruttogeschossfläche (BGF) von 1.005 m² geplant worden.
Davon sind 719 m² Bruttogesamtfläche dem MRT zugewiesen und 286 m² Bruttogesamtfläche der Erweiterung für den Bestand (Lagerräume und Personalgarderobe inkl. Sanitäreinheiten).

- Der Transport und die Installation des MRT erforderten besondere Vorkehrungen aufgrund der komplexen Bauweise des Geräts.
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Nachhaltigkeit und Ökologie
Mit dem KAGes Programm Klimaschutz hat sich der Bauherr zum Ziel gesetzt, klimaschädliche Emissionen durch Baustoffe zu minimieren und vermehrt bauökologische und baubiologische Produkte zu verwenden.
Die Vorgaben der technischen Richtlinie TR-PBB 037 „Klimafreundliche Baustoffe“ sind im Projekt berücksichtigt worden. Aus dem Zielsetzungskatalog Nachhaltigkeit wurden zehn Kriterien entsprechend dem Planungsfortschritt ausgearbeitet.
"Auch bei diesem Bauprojekt konnte sich die hohe Wertschöpfung von KAGes-Bauten weiter fortsetzen. Von den angeführten Gesamtkosten in der Höhe von 7,18 Millionen verblieben knapp 75 Prozent im Bundesland Steiermark. 100 Prozent der Auftragssumme ging an österreichische Firmen", betont Florian Tantscher vom Projektmanagement.
Mehr Infos zu den unterstützenden Unternehmen:
Bauunternehmung Granit Ges.m.b.J
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