Aktuelle Konsumentenumfrage bestätigt
Grundwasserschutz ist in Leibnitz ein sehr wichtiges Anliegen

V.l.: Manfred Eisenhut (ÖVGW – Bereichsleiter Wasser), Vizebgm. Helga Sams und Franz Krainer (Geschäftsführer der Leibnitzerfeld Wasserversorgung GmbH) | Foto: @Leibnitzerfeld WV GmbH
  • V.l.: Manfred Eisenhut (ÖVGW – Bereichsleiter Wasser), Vizebgm. Helga Sams und Franz Krainer (Geschäftsführer der Leibnitzerfeld Wasserversorgung GmbH)
  • Foto: @Leibnitzerfeld WV GmbH
  • hochgeladen von Waltraud Fischer

ÖVGW und Leibnitzerfeld Wasserversorgung GmbH (LFWV) präsentieren anlässlich des Trinkwassertages am 18. Juni 2021 die Umfrageergebnisse zum Trinkwasser und zur Trinkwasserversorgung aus Sicht derKonsumenten. Neben der österreichweiten Befragung wurde speziell im Versorgungsgebiet der LFWV zusätzlich 100 Interviews durchgeführt.

LEIBNITZ. Klar, frisch, wohlschmeckend und von hoher Qualität, so beschreiben die Befragten ihr Trinkwasser. Das hat die aktuelle Konsumentenumfrage 2021, die im Auftrag der Österreichischen Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) durchgeführt wurde, ergeben. Kurz gesagt über Dreiviertel der Wasserkunden im Versorgungsgebiet der LFWV beurteilen die Trinkwasserqualität mit sehr gut oder gut auf einer fünfstufigen Schulnotenskala. Die Zufriedenheit mit der kostbaren Ressource liegt dabei auf einem konstant guten Niveau. Gleichzeitig ist der Bevölkerung im Leibnitzerfeld (98 %, österreichweit 95 %) der Grundwasserschutz ein wichtiges Anliegen. „Sauberes Wasser zählt zu den kostbarsten Ressourcen. Mit der Umsetzung des Grundwasserschutzprogramms gelang es, in unserer landwirtschaftlich geprägten Region, eine gesetzliche Grundlage zu schaffen mit dem Ziel die Trinkwasserqualität des Grundwassers für Generationen zu erhalten“, bringt Franz Krainer, Geschäftsführer der LFWV, es auf den Punkt. Die Umfrageergebnisse belegen jedenfalls, dass die Bevölkerung es zu schätzen weiß, einfach den Wasserhahn aufzudrehen und Wasser von hoher Qualität sowie in ausreichender Menge nutzen zu können ohne dabei verschwenderisch zu sein.

Vertrauen weiter gestiegen

„60 % der Befragten haben großes Vertrauen in die Aussagen der LFWV in Bezug auf die Trinkwasserqualität“, freut sich Krainer über die Zustimmung der Kunden.
Die generelle Leistung der Wasserversorger fällt mit einem bundesweiten Mittelwert mit der Note 1,5 und der fast identen Note 1,6 bei der LFWV überdurchschnittlich gut aus. Es werden vor allem das Verantwortungsbewusstsein, die Verlässlichkeit, die Kundenorientiertheit sowie das gute Service gelobt.

Hohe Zufriedenheit bei Preis-Leistung

Der Großteil der Befragten im Versorgungsgebiet der LFWV (61 %) finden das Preis-Leistungsverhältnis für ihr Trinkwasser zumindest angemessen, wobei 31 % meinen, den konkreten Trinkwasserpreis zu kennen, der im Zentralraum Leibnitz für das Jahr 2021 € 1,55 je Kubikmeter (je 1.000 Liter) inkl. USt beträgt. „Die LFWV ist ein gemeinnütziges und nicht gewinnorientiertes Unternehmen, dadurch ist ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis gewährleistet und macht einen konstant gleichbleibenden Trinkwasserpreis erst möglich“, erklärt Helga Sams, Vizebürgermeisterin der Stadt Leibnitz.

Information ja – allerdings nicht über soziale Netzwerke

Die LFWV informiert seine KundInnen mehrmals im Jahr über verschiedene Themen rund um das wertvolle Nass. Daher fühlen sich 78% (österreichweit 71%) mindestens gut über ihr Trinkwasser informiert. „Ein absoluter Bestwert in Österreich“, freut sich Krainer und ergänzt: „Im Vergleichsjahr 2017 waren es ,nur' 61 %“, unser Weg ,Mehr Information für mehr Vertrauen' hat sich gelohnt und wurde in der Umfrage bestätigt“. Konkret wünschen sich die Befragten Informationen zur Sauberkeit, Herkunft, Zusammensetzung und Härte des Wassers. Gegen jeden Trend werden Informationen über soziale Medien (Apps, Messenger, Facebook, Twitter etc.) nicht bevorzugt.

Zukünftige Herausforderungen der Trinkwasserversorgung

Der Klimawandel, die Umweltverschmutzung, eine Pandemie bzw. Krise oder ein Blackout sind zentrale Herausforderungen unserer Zeit. Das denken auch knapp über 50 % der Befragten, die sich in Zukunft Sorgen hinsichtlich der Trinkwasserqualität machen. Auch im Falle einer Krise oder eines Blackouts denken 45 %, dass sie zumindest eine Zeitlang nur mehr beschränkten Zugang zu Trinkwasser aus der Leitung haben könnten. „Ein Thema, mit dem wir uns regelmäßig beschäftigen und das laufend Veränderungen in der Trinkwasserversorgung mit sich bringt. Um im Not- bzw. Krisenfall bestmöglich gerüstet zu sein, ist z. B. seit 2019 ein umfassendes Notstromkonzept in Arbeit oder bereits seit 2014 das Brunnenvorfeldmonitoring in Betrieb, das systematisch und permanent die Grundwasserqualität im Einzugsgebiet unserer Brunnenanlagen misst“, erklärt Krainer.
Zur Frage einer möglichen Privatisierung der Wasserversorgung gab es ein eindeutiges Feedback. „Über 90 % der Leibnitzer Bevölkerung stehen einer Privatisierung bzw. einer Liberalisierung der Wasserversorgung kritisch gegenüber und lehnen diese vehement ab“, klärt Helga Sams auf.

Virtueller Wasserverbrauch – Was ist das?

Knapp 60 % haben zu diesem Thema weder etwas gehört, noch gelesen oder im Fernsehen gesehen. Eine Tatsache, die in unseren Augen einer Aufklärung bedarf. Denn die 130 Liter, die wir täglich verwenden, ist nicht die einzige Wassermenge, die wir täglich brauchen. Unter virtuellem Wasserverbrauch versteht man alle Produkte, die wir konsumieren und somit „verstecktes“ Wasser in Anspruch nehmen und der zur Herstellung der Waren benötigt wird. Laut der Studie „Virtuelles Wasser 2021“ werden in Österreich rd. 4.700 Liter Wasser pro Tag pro Personen genützt. Davon werden rd. 3 % im Haushalt, rd. 22 % für Kleidung und andere Produkte und rd. 75 % für die Lebensmittel-Erzeugung benötigt. Anhand dieser Zahlen wird deutlich, dass wir durch eine Reduktion des virtuellen Wasserverbrauchs mehr Wasser einsparen können als bei den 130 Litern, die wir täglich im Haushalt benötigen.
Wenn wir bedarfsorientiert, möglichst regional und saisonal einkaufen, leisten wir einen wertvollen Beitrag und tragen zur Reduzierung unseres „Wasserfußabdrucks“ bei.
Manfred Eisenhut von der ÖVGW meint ergänzend: „Wer vor dem Hintergrund des Klimawandels und seinen Herausforderungen helfen will, Wasser zu sparen, kann dies vor allem über das persönliche Konsumverhalten mit Hinblick auf den ‚virtuellen‘ Wasserverbrauch tun. Laut Studie des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus mit der Österreichischen Vereinigung für das Gas- und Wasserfach ‚Virtuelles Wasser 2021‘ kann jeder und jede in Österreich täglich rund 280 Liter Wasser pro Tag sparen – ganz einfach indem wir keine Lebensmittel wegwerfen“.

Veranstaltung zum Trinkwassertag verschoben

Die am 18. Juni 2021 geplante Veranstaltung zum heurigen Trinkwassertag musste wegen der Covid-Pandemie leider verschoben werden. "Dennoch möchten wir die Bevölkerung informieren, dass wir im Zuge unseres 111-Jahre-Jubiläums einen ,Tag der offenen Tür' am Freitag, den 1. Oktober 2021, veranstalten", lädt Franz Krainer schon heute ein.

Über die Kundenbefragung
Details zur österreichweiten ÖVGW-Umfrage Stichprobengröße:

  • 1.000 Interviews
  • Methode: CATI (Computerunterstützte Telefoninterviews)
  • Durchführungszeitraum: April/Mai 2021

Das könnte Sie auch interessieren:

Rosenblüten-Erntezeit in der Südsteiermark (+Video)
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Traditionelles Grillen über Holzkohle | Foto: panthermedia
3

Genießen unter freien Himmel
Neue Grillmethoden hoch im Kurs

Fürs Grillen gibt es im Sommer immer einen geeigneten Platz: im eigenen Garten und auf der Terrasse, im Park und am Badesee. Am häufigsten  wird jedoch im Garten oder auf der Terrasse gebrutzelt, wobei die Grillsaison immer früher, meist schon im April, beginnt. Sommerzeit ist Grillzeit. Wenn die Temperaturen wärmer werden, ist es Zeit, Outdoorküche und Co. zu aktivieren. Grillmethoden aus anderen Ländern werden hierzulande immer beliebter, Gas- und Holzkohleöfen haben Konkurrenz bekommen, hier...

  • Stmk
  • Leibnitz
  • Kerstin Reinprecht
Anzeige

Baureportage E.N.G.E.L. in Arnfels
Elektro Lang setzt Meilenstein auf dem Weg in die Energieautarkie

Nach knapp einem Jahr Bauzeit eröffnet Elektro Lang am 27. April den neuen Firmenstandort in Arnfels. Das Energiegebäude Lang - kurz E.N.G.E.L. - setzt einen neuen  Weg in die Energieautarkie. ARNFELS. Erst knapp vor einem Jahr erfolgte inmitten einer Gemeinschaft engagierter Gäste und Pioniere aus der Green-Tech-Branche in Arnfels die feierliche Grundsteinlegung für das neue Energiegebäude von Elektro Lang. Dieser Tag markierte nicht nur einen weiteren historischen Meilenstein in der bewegten...

  • Stmk
  • Leibnitz
  • Patricia Reiterer
Anzeige
Die Wallfahrtskirche in St. Veit am Vogau ist ein Wahrzeichen des Ortes und wird gerade saniert.  | Foto: Gemeinde
7

Orsreportage
Wachstum und Begegnung in St. Veit in der Südsteiermark

Die Marktgemeinde St. Veit in der Südsteiermark wächst und damit geht viel Potential für die Bevölkerung einher. ST. VEIT IN DER SÜDSTEIERMARK. Ein großes Bauprojekt ist die Erweiterung des Bauhofes in St. Veit und der zweiten Kinderkrippengruppe, die im Herbst eröffnet wird. "Es ist wichtig, ressourcenschonend zu arbeiten und achten darauf, dass keine zusätzliche Fläche verbaut wird. Für den Bau der Kinderkrippengruppe nutzen wir dafür die Synergien, um keine weiteren Flächen zu versiegeln",...

  • Stmk
  • Leibnitz
  • Kerstin Reinprecht

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.