Aktionen gegen Gewalt
Hilfe für Frauen in Leibnitz bei Gewalt aller Art
Weltweit wird auf Gewalt gegen Frauen im Aktionszeitraum „16 Tage gegen Gewalt“ aufmerksam gemacht. Im Lockdown hinter verschlossenen Türen und dennoch: Vom 25. 11. bis 10. 12. wird besonders darauf hingewiesen und das eine oder andere Gebäude leuchtet in Orange.
LEIBNITZ. Orange the world, um Gewalt gegen Frauen zu brandmarken. Mit welchem Erfolg?
"Heuer wurden bereits österreichweit 28 Femizide - Morde an Frauen - begangen, 45 Mordversuche an Frauen werden geahndet, Gewalt in Beziehungen und Partnerschaften bleibt hingegen oftmals ohne Konsequenz", führen Sandra Jakomini und Eva Surma von der Frauenberatungsstelle Leibnitz vor Augen.
Was hat das mit mir zu tun, fragen Sie sich nun vielleicht. "So wie jede(r) einzelne von uns Anteil hat am Klimawandel, am gesellschaftlichen Klima, am Klima in unseren Kleinstfamilien, genauso viel oder wenig können wir zu einer gewaltfreien Gesellschaft beitragen", betonen Jakomini und Surma.
Sandra Jakomini und Eva Surma, Verein "freiraum" in Leibnitz:
Es ist so wichtig, über Gewalt an Frauen zu reden. Immer und immer wieder das Tabu zu brechen.
Gewaltprävention bedeutet nicht in erster Linie, dass ich meinen Nachbarn anzeige, wenn er wieder einmal seine Frau oder seine Kinder verprügelt oder mit ihnen herumbrüllt oder in seinen vier Wänden randaliert.
Gewaltprävention heißt in erster Linie Awareness. Aufmerksamkeit.
Erkenne ich Gewalt? Wie fühle ich mich mit dieser latenten Bedrohung?
Was bedeutet Gewaltprävention?
Gewaltprävention heißt, gut auf sich selbst zu schauen und zu erkennen, wann bin ich in Gefahr. Wenn mein Partner mein Handy kontrolliert, immer wissen möchte, wo ich bin, wenn ich immer Rechenschaft ablegen muss, für alles, was ich tue und denke, dann bin ich höchstpersönlich von Gewalt betroffen.
Gewaltprävention heißt Zivilcourage zeigen, sich für Belange der Gerechtigkeit einzusetzen. Es ist nicht gerecht, wenn ein Partner den anderen kontrolliert, beherrscht und malträtiert. Morde geschehen nicht aus heiterem Himmel. Zu jedem der 28 Femizide, die heuer in Österreich begangen wurden, gibt es Leidensgeschichten.
Sandra Jakomini und Eva Surma von der Frauenberatungsstelle Leibnitz ergänzen: "Gewaltprävention heißt, nicht zu schweigen, sondern Einrichtungen aufzusuchen, die uns schützen, unterstützen und weiterhelfen. Hausärztinnen und Polizei, Beratungsstellen und Frauenhäuser haben die Aufgabe, für Menschen da zu sein."
„Es passiert, bevor es passiert …“, ist ein Kooperationsprojekt des Bundeskanzleramts mit steirischen Frauen- und Mädchenberatungsstellen. "Gemeinsam arbeiten wir daran, Gewaltprävention zu einem alltäglich präsenten Thema zu machen.
Jede fünfte Frau wird in Österreich mindestens einmal im Leben zum Opfer von Gewalt. Achten Sie also auf Alarmsignale!", bitten Sandra Jakomini und Eva Surma und laden ein: "Kommen Sie zu uns in die Frauenberatungsstelle nach Leibnitz und sprechen Sie mit uns über Ihre Anliegen."
Kostenlose Beratungen
Die Beratungen der Frauenbeatungsstelle Leibnitz sind immer kostenlos und immer vertraulich. "
Sandra Jakomini und Eva Surma:
"Wir sind der Verschwiegenheit verpflichtet. Was Sie uns erzählen, besprechen wir unter vier Augen. Wir reflektieren mit Ihnen Ihre Situation."
Öffnungszeiten
- Dienstag und Mittwoch von 8 bis 16 Uhr und Donnerstag von 8 bis 12 Uhr
- Telefon: 03452/20200
- beratung@verein-freiraum.at
Achten Sie auf Ihr Bauchgefühl!
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