Steirische Jägerinnen und Jäger unter sich
Jagdparlament tagte beim 73. Landesjägertag in Gamlitz

LH Hermann Schützenhöfer wurde beim Landesjägertag in Gamlitz zum Ehrenmitglied der steirischen Landesjägerschaft ernannt. | Foto: Der Anblick
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  • LH Hermann Schützenhöfer wurde beim Landesjägertag in Gamlitz zum Ehrenmitglied der steirischen Landesjägerschaft ernannt.
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Ganz im Zeichen der steirischen Jägerschaft stand der Samstag in der Marktgemeinde Gamlitz. Das steirische Jagdparlament tagte beim 73. Landesjägertag. Zu Gast war auch LH Hermann Schützenhöfer, der als Dank und Anerkennung für seine Verbundenheit mit der steirischen Jagd zum Ehrenmitglied der steirischen Landesjägerschaft ernannt wurde.

GAMLITZ. Viele Jägerinnen und Jäger aus der gesamten grünen Mark - und unter ihnen konnte Landesjägermeister Franz Mayr-Melnhof-Saurau am Samstag in Gamlitz auch LH Hermann Schützenhöfer begrüßen.

Verständnis zwischen Mensch und Natur

„Insbesondere in einer Zeit, in der sich Umwelt und Gesellschaft wandeln, leisten die Jägerinnen und Jäger einen wichtigen Beitrag für das Verständnis zwischen Mensch und Natur. Jagd im Sinn einer nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen ist nicht nur naturschutzkonform, sondern passt auch in eine sich ständig ändernde Gemeinschaft. An dieser Stelle möchte ich mich bei den rund 24.300 steirischen Jägerinnen und Jägern bedanken, die eine unverzichtbare Rolle beim Schutz von Lebensraum und Natur spielen. Besonders freue ich mich über die Ehre, die mir heute mit der Ernennung als Ehrenmitglied der Steirischen Landesjägerschaft zuteilwird“, betone der Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer in Gamlitz.

Eröffnung des steirischen Landesjägertages am Peter & Paul Platz in Gamlitz. | Foto: Der Anblick
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Start mit Festzug

Nach den Ansprachen der Ehrengäste beim Frühstücksempfang am Peter & Paul Platz in Gamlitz zog der Festzug um 10:30 Uhr mit allen Ehrengästen und Delegierten in den Tagungssaal im Schloss Gamlitz ein.

Landesjägermeister Franz Mayr-Melnhof-Saurau begrüßte alle Anwesenden und eröffnete den 73. Landesjägertag, welcher im Zeichen der Bewusstseinsbildung unserer Gesellschaft für unsere Natur und Wildtiere aber auch der Aufmerksamkeit auf eine moderne Öffentlichkeitsarbeit in der Jägerschaft steht und den zeitgemäßen Weg der Jagd hervorhebt, welchen es gilt nach außen zu präsentieren.

Fünf wichtige Punkte

Die einführende Rede des Landesjägermeisters Franz-Mayr-Melnhof-Saurau hob fünf wichtige Punkte für den zeitgemäßen Weg der Jagd hervor.

1. Jagd muss für sich und ihre Leistungen werben, weil es sonst kein anderer für uns tut.
2. Ein guter und gesellschaftstauglicher Umgang mit dem Wildtier.
3. Wissen bis zum letzten Hochsitz bringen: Vorbild werden künftig nicht diejenigen sein, die mit dem Wissen eines Jungjägers durch das restliche Leben gehen, sondern diejenigen, die ihr Wissen regelmäßig erneuern, auf den neuesten Stand bringen.
4. Die Schere zwischen Jägerinnen und Jägern und den Erwartungen an die Jagd nicht zu weit aufgehen lassen: Warum wird wer Jäger oder Jägerin? Die Antworten auf diese Fragen sind so vielfältig wie die Jägerschaft selbst. Aktive Verantwortung für unsere Wildlebensräume
5. Der Schutz der Wildlebensräume ist eine der ureigensten Aufgaben der Jagd und diese Leistung ist gesellschaftlich wertvoll.

„Das Herz der steirischen Jagd schlägt stark, vieles haben wir schon geschafft und der Weg führt uns weiter in eine enkelfitte Zukunft.“
Franz-Mayr-Melnhof-Saurau, Landesjägermeister

Als Überraschungsgast konnte die Jägerschaft ZIB Moderator Tarek Leitner begrüßen. Er präsentierte seine Leitgedanken zur Jagd und Naturnutzung aus der Sicht von außen. Maßlose Grenzen, keine Rücksicht und rasanter Wandel der Welt waren klare Kernaussagen seines Vortrags die die aktuelle Situation auf den Punkt brachten.

Das Überschreiten der Grenzen in einer Leichtigkeit und in jede Richtung geht heute einfacher als je zuvor. Wo früher noch Lawinen und Felsen natürliche Grenzen in der Natur setzten ist es heute aufgrund der rasant wachsenden Technologien kein Problem mehr auch diese Grenzen zu überwinden.

Grenzen setzen

Somit hat „Grenzen setzen“ hat heute eine ganz neue Bedeutung bekommen. Aber wohin gehen wir, wenn wir uns keine Grenze mehr setzen? Wachsende Straßennetze, steigender Lebensmittelkonsum, mehr Freizeitangebote.

Tarek Leitner referierte über die Aufgaben der Jagd. | Foto: Der Anblick
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Tarek Leitner betone ganz klar: „Wir müssen jetzt ansetzten intensiv darüber nachzudenken und uns bewusst Grenzen setzen und einen ganzheitlichen gesamtgesellschaftlichen Blick zu schaffen.“ Weiteres sagte er: „Wir müssen uns gegenüber unserer Natur verpflichtet fühlen. Die Jägerschaft schaut schon bewusst darauf. Wir, als Gesellschaft, machen das meistens nur im Urlaub. Wir müssen es jedoch täglich und gemeinsam machen. Wir müssen uns Grenzen setzten und die Erzählung ändern, auch wenn was Wort Grenze den Zeitgeist übertrifft.“

Den Naturraum schützen

Danach folgte die Ansprache von Landesrat Johann Seitinger, in welcher er auf den Schutz unseres Naturraumes hinwies, "welcher nur miteinander durch gegenseitiges Verständnis aller Interessensgruppen funktionieren kann".

Auch die stark wachsende Freizeitkultur, welche durch neue Technologien jedem ein unberührtes Naturerlebnis zum Nachteil der Wildtiere ermöglicht muss zum Handeln anregen. Wir müssen diese Wege im guten Dialog mit der Bevölkerung gehen und erklären. Die Steirische Jägerschaft nimmt die gesellschaftlichen Themen auf und handelt im Sinne eines praktikablen Natur- und Tierschutzes.

Gemäß der Tagesordnung wurde nach der Festansprache und den Grußbotschaften, dem jagdpolitischen Bericht des Landesjägermeisters, dem Bericht der Geschäftsführung sowie des Finanzreferenten und Rechnungsprüfers über die Genehmigung des Rechnungsabschlusses sowie des Voranschlages und der Anträge abgestimmt.

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