Kampf für Erhalt von Billa
Politik und Bürger
wollen Schließung
von Nahversorger
noch abwenden.
Bad Radkersburg bangt um seinen Nahversorger im Herzen der Altstadt. Die seit 1999 geführte Billa-Filiale soll mit 14. Dezember geschlossen werden. Als Argumente werden vom Rewe-Konzern hohe Investitionskosten für eine nötige Adaptierung, das begrenzte Parkplatzangebot, Frequenz und Umsatz der Filiale sowie der baldige Ruhestand des Marktmangers angeführt.
Sowohl Bürger als auch Politik haben nach Bekanntwerden der infrastrukturellen Hiobsbotschaft Alarm geschlagen. Die Stadtgemeinde um Bürgermeister Josef Sommer hat ihre Betroffenheit in einem Schreiben geäußert und gleichzeitig die Bedeutung des Innenstadtstandorts betont.
"Vor allem für die vielen älteren Kunden wäre die fußläufige Erreichbarkeit nicht mehr gegeben", machte auch Bezirkshauptmann Alexander Majcan in einem Schreiben glasklar.
Bürger machen mobil
Auch die Kunden machten augenblicklich mobil. Mehr als 1.400 Unterschriften wurden bislang gesammelt, um eine Schließung abzuwenden. Mittlerweile ist es bereits zu einem Gespräch zwischen Vertretern der Stadt und des Rewe-Konzerns gekommen. "Von Billa scheint eine Bereitschaft da zu sein, die Gegebenheiten nochmals zu prüfen", zeigt sich Josef Sommer optimistisch. Die Gesprächspartner haben sich darauf geeinigt, dass die Stadt in einem weiteren Schreiben Vorschläge unterbreitet, inwiefern man die Parkplatzsituation und die Kommunikation, heißt die Beschilderung, optimieren könnte.
Sommer unterstreicht, dass der Bevölkerung klargeworden sei, wie wichtig der Nahversorger für die Lebensqualität ist. "Billa hat die Chance, 1.400 Stammkunden zu gewinnen" und verweist damit auf die Unterschriftenaktion. Gemäß dem Stadtoberhaupt gäbe es auch Signale anderer Lebensmittelanbieter, die Verhandlungen mit BILLA bzw. Rewe hätten aber oberste Priorität. "Das große Interesse der Gemeinde am Fortbestand der Filiale nahmen wir sehr ernst. Wir werden alle Möglichkeiten genau prüfen. Ein wichtiger Faktor ist dabei, wie die Innenstadt mittel- bis langfristig belebt werden kann", erklärt Rewe-Pressesprecherin Ines Schurin.
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