Kaserne Straß baut aus

Durch die Schließung der Michl-Kaserne in Bad Radkersburg platzte die Straßer Kaserne aus allen Nähten. Um die zeitgemäße Unterbringung von Grundwehrdienern und Kadersoldaten zu verbessern, wird ab Mitte 2011 ein neues Unterbringungsgebäude errichtet. Die Bauzeit ist mit 15 bis 18 Monaten veranschlagt. Im Frühjahr 2011 sind die Pläne fertig, dann wird eingereicht, man hofft auf keine bis wenig Einsprüche, was in Güssing nicht der Fall war.
Beim Architektenbewerb beteiligten sich gleich 43 Bewerber. Der Vorsitzende der Wettbewerbsjury, Josef Hohensinn, sprach von einer hohen Qualität, zwei Tage lang sichtete man die Vorschläge. Das Siegerprojekt des Teams um Peter Podsedensek, das auch den Umbau der Kaserne in Güssing plant, zeichnet sich durch großes Verständnis für die Abläufe in einer Kaserne und die Bedürfnisse von Soldaten aus. „Wir haben natürlich den Insidervorsprung dank der Planung in Güssing genützt“, freute sich Podsedensek über den Zuschlag.

Bgm. Reinhold Höflechner, der als Heeresangehöriger in einer Doppelfunktion agiert, betonte, dass er sehr froh ist, dass der Aufbau weitergeht. „Diese Kaserne ist gesellschaftspolitisch für Straß ganz wichtig. Viele Soldaten sind maßgeblich in Vereinen engagiert.“ Der Neubau ist von hohem kommunalpolitischen Nutzen, immerhin sichert er rund 300 Arbeitsplätze in der Region.
Der Militärkommandant der Steiermark, Brigadier Heinz Zöllner, stellte das Projekt näher vor. „Es gibt Zwei-, Vier- und Achtbettzimmer mit Nasszellen. Die Nebenräume sind mit einer Rampe im Außenbereich erreichbar. Der Bau ist viergeschossig, unterirdisch können Geräte gelagert werden.“ Für Zöllner stellt dieser Neubau die Komplettierung der Systemkaserne für den Infanterieverband Jägerbataillon 17 dar. „Welche Einheit hier in Straß untergebracht ist, ist eine politische Entscheidung. In Straß haben wir die besten Voraussetzungen für den Weiterbestand geschaffen“, so Zöllner.
Alle Wettbewerbsobjekte können von 8. bis 22. Oktober in der Kaserne besichtigt werden. (F: HAL)