Schülerhilfe Leibnitz
Kostenlose Nachhilfe für Alleinerzieher
Schülerhilfe und Sozialministerium ermöglichen Kindern von Alleinerziehenden österreichweit kostenlose Nachhilfe: Ein Kraftakt des Sozialministeriums und der Schülerhilfe verhilft Kindern von armutsgefährdeten Alleinerziehenden zu einem halben Jahr kostenloser Nachhilfe.
LEIBNITZ. Als Anlaufstellen fungieren die rund 100 Schülerhilfe-Standorte in ganz Österreich. „Jeder Cent, den wir heute in die Chancengleichheit eines Kindes oder Jugendlichen investieren, ist die beste Investition in die Zukunft unseres Landes“, ist Gerald Still, Inhaber der Schülerhilfen in Deutschlandsberg und Leibnitz, überzeugt.
Österreichweites Projekt
Das österreichweit gestartete Projekt der Schülerhilfe basiert auf einer Kooperation mit dem Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz. Es richtet sich an einkommensschwache Alleinerziehende und ist nach Anzahl der Kinder gestaffelt. Bei einem Kind darf der alleinerziehende Elternteil pro Monat nicht mehr als 1.782 Euro netto verdienen, wobei es eine Toleranzgrenze von 100 Euro gibt.
Familienbeihilfen und Kinderabsetzbeträge werden dabei nicht angerechnet (Alimente und Unterhaltsvorschüsse schon). Bei zwei Kindern liegt die Einkommensgrenzen bei 2.193 Euro, 2.604 Euro sind es bei drei, 3.016 Euro bei vier und 3.427 Euro bei fünf Kindern. Die Kinder und Jugendlichen erhalten ein halbes Jahr lang zweimal pro Woche kostenlose Nachhilfe-Einheiten zu je 90 Minuten.
Die Fächer werden in einem kostenlosen Erstgespräch zwischen dem Kind, dem Elternteil und der jeweiligen Schülerhilfe-Standortleitung festgelegt.
Einzelunterricht in kleinen Gruppen
„Bedürftige Kinder und Jugendliche werden bei uns in kleinen Gruppen mit zwei bis sechs Schülern pro Klasse unterrichtet“, erklärt Still. Bereits vor mehr als 30 Jahren hatte die Schülerhilfe in Österreich damit begonnen, diese erfolgreiche Form des Einzelunterrichts in kleinen Gruppen für die breite Masse leistbar zu machen.
Still ist allerdings durchaus bewusst, dass erschwinglich relativ ist: „Machen wir uns nichts vor, die Auswirkungen der Pandemie und die hohe Inflation haben leider den Trend verstärkt, dass manche Eltern bei ihren Ausgaben Prioritäten setzen müssen. Deshalb wollen wir gemeinsam mit öffentlichen Partnern alles daransetzen, die Chancengleichheit der Kinder bestmöglich zu wahren.“
Initiativen auch auf Länder-Ebene
Alle rund 100 Standorte des Franchise-Unternehmens haben sich dazu bereit erklärt, an der Aktion mit dem Sozialministerium teilzunehmen, sodass ein flächendeckendes Angebot für ganz Österreich bereitgestellt werden kann.
Das Projekt läuft vorerst bis 31. März 2023, wobei das Angebot nicht nur während des kommenden Schuljahres im Herbst in Anspruch genommen werden kann, sondern an einigen Schülerhilfe-Standorten auch in Form von Sommer-Ferienkursen. Unterrichtet wird im Sommer an fünf Tagen die Woche zu je 2,5 Stunden am Vormittag.
Nähere Infos gibt es bei allen Schülerhilfestandorten in Österreich: www.schuelerhilfe.at.
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