Sammelaktion in Leibnitz
Lästige Tschickstummel, keiner braucht das Gift

- Zum vierten Mal wurde von "Omas for Future" in Leibnitz zur Tschickstummel-Sammelaktion aufgerufen.
- Foto: Omas for Future
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Zum vierten Mal wurde von "Omas for Future" in Leibnitz zur Tschickstummel-Sammelaktion aufgerufen. Dass Zigaretten der Gesundheit und der Umwelt einen massiven Schaden zufügen, ist schon lange kein Geheimnis mehr.
LEIBNITZ. Herrlicher Sonnenschein und frühlingshafte Temperaturen in der Bezirksstadt Leibnitz werden von vielen Menschen genutzt, um der Innenstadt einen Besuch abzustatten und das schöne Wetter am Parkbankerl und im Freien zu genießen - oft bei einer Zigarette, die anschließend einfach achtlos auf den Boden und nicht in den in der Nähe befindlichen Aschenbecher geworfen oder mitgenommen wird.
Muss das sein?
Dass Raucherinnen und Raucher ihre Zigarettenstummel anstandslos wegwerfen, muss immer wieder mit Bedauern zur Kenntnis genommen werden.

- Zigaretten sind ein Beschleuniger des Klimawandels.
- Foto: Le-Tit/Unsplash
- hochgeladen von Cornelia Gassler
Zum vierten Mal wurde von "Omas für Future Österreich" in Leibnitz von Christine Stangl mit den Schülerinnen und Schülern der Polytechnischen Schule Leibnitz sowie dem Lehrkörper wertvolle Zeit gespendet, um unter anderem auf Parkflächen, Gehsteigen, Wiesen und öffentlichen Plätzen Tschickstummel einzusammeln. Dabei sind die freiwilligen Frühjahrsputzerinnen und Frühjahrsputzer mit einem 40 Liter-Eimer (!) unterwegs, der immer wieder reich befüllt wird.
Der Filter - toxischer Plastikmüll
- Giftige Stoffe: unter anderem Nikotin, Arsen, polyzyklische Kohlenwasserstoffe
- Celluloseacetat - schwer abbaubar
- Zersetzungsdauer zehn Jahre
- Regen spült die giftigen Stoffe in Erde und Gewässer
- Kinder können die Filter in den Mund nehmen (Quellen: Merkblatt Lunge Zürich)
Durch die Mitmachaktion sollen die Schülerinnen und Schüler die Gefahren für die Umwelt erkennen, die achtlos weggeworfene Tschickstummel anrichten.
"Die Aktion wurde wieder dazu genutzt, um auf die extreme Verschmutzung durch Tschickstummel und die weitergehenden Folgen aufmerksam zu machen. Dazu wurden extra Impuls-Postkarten und Tschick-Aschenbecher verteilt", informiert Hildegard Schweder von "Omas for Future Österreich".
Folgen für die Umwelt
- Schon ein Tschickstummel kann im Wasser ein Massensterben bei Fischen auslösen.
- Mikroplastik aus Filtern wird von Tieren verschluckt.
- 70 Prozent der untersuchten Seevögel haben Rückstände von Tschick-Filtern
- 30 Prozent der Meeresschildkröten sind betroffen.
Tabak schadet der Umwelt – und zwar vom Zeitpunkt seines Anbaus bis hin zur Beseitigung des Abfallprodukts: dem leidigen Zigarettenstummel. Für die Produktion von Tabak muss Tabak gerodet werden.
Rund fünf Prozent der weltweiten Entwaldung vor allem von unberührtem Land passieren im Zuge der Tabakproduktion (Anbau und Trocknung).

- Zwei Drittel aller Zigaretten werden nach ihrem Konsum unsachgemäß entsorgt.
- Foto: Lilartsy/Unsplash
- hochgeladen von Cornelia Gassler
Das entspricht einer Abholzungsrate von 200.000 Hektar pro Jahr. Doch nicht nur das: Jede Zigarette benötigt in der Herstellung 3,7 Liter Wasser, wie Waltraud Posch von VIVID, der steirischen Fachstelle für Suchtprävention vorrechnet.
Der Teufelskreis schließt sich
- Unzählige Überreste von Tschickstummeln schwimmen im Meer.
- Werden als Nahrung von Fischen aufgenommen.
- Giftstoffe und Mikroplastik gelangen in unsere Nahrungskette. ALLE sind betroffen.
Was kannst du tun?
- Tschickstummel in den Restmüll geben
- Benutze einen Taschenaschenbecher
- Motiviere andere, das auch zu tun
- Kläre über die Schäden in der Umwelt auf
- Nimm aktiv an Sammelaktionen teil
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