Rückblick
Nachwehen sind groß: Unwetter forderte die Einsatzkräfte massiv

Aufgrund der Wassermassen waren die Feuerwehren des Abschnitts 5 in den letzten Tagen stark gefordert. | Foto: FF
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  • Aufgrund der Wassermassen waren die Feuerwehren des Abschnitts 5 in den letzten Tagen stark gefordert.
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Manchmal kommt es vor, dass an einem Tag Dinge passieren, die sonst nur über einen sehr langen Zeitraum zusammenkommen. Ein solcher Tag war der 16. Mai für die Feuerwehren des Abschnitts 5. Rückblickend können die Freiwilligen Feuerwehren gemeinsam ein sehr positives Resümee über die geleisteten Einsätze ziehen.

BEZIRK LEIBNITZ. Unglaublich viele Einsätze gab es für die Freiwilligen Feuerwehren in den letzten Tagen. Besonders der 16. Mai bestätigt eindrucksvoll, was die Feuerwehren gemeinsam leisten. Bereits am Vormittag fuhren die Feuerwehren Spielfeld und Ehrenhausen zu Hangsicherungsarbeiten im Bereich Grassnitzberg, in den kommenden Stunden sollten noch viele Einsätze dazukommen

Am Nachmittag wurde die FF Gamlitz alarmiert, um die weitere Hangrutschungen hinter dem Pflegeheim des Ortes zu verhindern. Dabei stürzte eine 80m lange Steinmauer Richtung Pflegegebäude. Mehrere Heimbewohnerinnen und Heimbewohner mussten bereits zuvor evakuiert werden. Mittels Heuballen wurde eine Behelfsmauer errichtet, um Schlimmeres abwenden zu können.

Innerhalb kürzester Zeit eilten die Freiwilligen Feuerwehren von Einsatz zu Einsatz. | Foto: FF
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Aber auch in den Nachmittags- und Abendstunden dieses Tages verebbten die schweren Regenfälle nicht und so war es eine Frage der Zeit, bis die Sirene die Kameradinnen und Kameraden der FF Ehrenhausen alarmierte. Der Pegelstand des Gamlitzbachs erreichte am Abend die kritische Marke und trat -beginnend mit der Erzherzog Johann-Promenade- über die Ufer.

Durch das rasche Zusammenwirken der umliegenden Feuerwehren konnte durch das Legen von Sandsäcken bei den betroffenen Wohnhäusern rasch geholfen werden. Unterstützt wurde die FF Ehrenhausen hier von der FF Spielfeld und von der FF Vogau. Aber auch die FF Straß in Steiermark half mit Sandsäcken beim Schutz gefährdeter Gebäude aus. Die FF Vogau war auch maßgeblich dafür verantwortlich, dass in der Traussner Mühle die Pumparbeiten rasch in Gang gesetzt wurden und bis zum darauffolgenden Tag auch ständig fortgesetzt wurden.

Geröll und Steine landeten direkt über die Terrassentür im Zimmer. | Foto: FF
  • Geröll und Steine landeten direkt über die Terrassentür im Zimmer.
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Und als ob dies an diesem Tag noch nicht genug gewesen wäre, erfolgte in der Nacht der Einsatzbefehl zur Bahnstrecke Spielfeld-Ehrenhausen. Hier ließ eine Mure einen mehrteiligen Triebwagen der ÖBB entgleisen. Man konnte nur von Glück sprechen, dass keine Passagiere zu diesem Zeitpunkt im Zug waren. Der Triebwagenführer konnte nach dem Abschalten der Oberleitung rasch geborgen werden. Am Einsatz beteiligten sich die Feuerwehren Ehrenhausen, Ratsch und Spielfeld.

Aufgrund des Unwetters war eine Mure abgegangen, die den Gleiskörper nach dem Bahnhof Ehrenhausen auf Höhe Trausnermühle verlegt hatte und den Cityjet entgleisen ließ. | Foto: RMA
  • Aufgrund des Unwetters war eine Mure abgegangen, die den Gleiskörper nach dem Bahnhof Ehrenhausen auf Höhe Trausnermühle verlegt hatte und den Cityjet entgleisen ließ.
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"Am Schluss sollte natürlich kein einziger Einsatz, keine einzige Gerätebereitstellung, kein einziges Sandsacklegen, kein einziges Auspumpen von gefluteten Kellern unerwähnt bleiben. Die Zahl derer würde aber den Rahmen sprengen. Abschließend gilt es für alle Verantwortlichen ein positives Resümee über die gemeinsam geleistete Arbeit zu ziehen", betonen die Einsatzkräfte unsisono.

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