Naturdenkmale gerettet

Fünf Eichen mit beträchtlichem Umfang säumen im sogenannten Gorawald schon einige Jahrhunderte wie Wächter den Weg von Mureck nach Gosdorf. Auf Grund ihrer besonderen Pracht und Schönheit wurden sie vom Land Steiermark unter Schutz gestellt. Doch auch wenn steirische Eichen in der Landeshymne als "voll und grün von Saft" besungen werden, bleiben sie von den Erscheinungen der Alterung nicht verschont.

Sanieren oder umschneiden
In den letzten Jahren war schon erheblicher Sanierungsbedarf bei den Bäume zu erkennen, die Notwendigkeit einer Sanierung verstärkte sich durch den Umstand, dass abfallende tote Äste die Verkehrsteilnehmer der durchführenden Straße gefährden konnten. "Als geschützter Landschaftsteil unterstehen sie dem Land Steiermark, welches auch für die Pflege und die Erhaltung der Bäume zuständig ist", erklärt Hubert Tuscher von der Ortsstelle Mureck der steirischen Berg- und Naturwacht.
Nach Meldung bei der zuständigen BH Südoststeiermark wurden die Objekte umgehend von Experten der Behörde begutachtet, wobei enorme Schäden an den Bäumen festgestellt wurden. Sanieren oder umschneiden war nun die Frage. "Für die Sanierung wäre das Land zuständig, aber derzeit ist es um Naturgüter in unserem Heimatland sehr schlecht bestellt, denn es fehlt das politische Interesse, ehrwürdige Naturschätze zu schützen und somit die finanziellen Mitteln für eine Sanierung bereitzustellen", kritisiert Tuscher.
Für die Berg- und Naturwächter hätte das Umschneiden der Eichen als Verrat an Bruder Baum gegolten, so wurde beschlossen, die Bäume selbst zu sanieren. In Absprache mit der Behörde und den Besitzern wurde der Baumschnitt in Angriff genommen und mit Unterstützung der Feuerwehr Mureck mit schwerem Rüstfahrzeug durchgeführt.
"Die Geschichte wird es lehren, ob unsere Generation fähig war, schützenswerte Naturschätze für die nachkommenden Generationen zu erhalten", so Tuscher.