In der 46. Gemeinderatssitzung der Marktgemeinde Wildon wurde mit großer Mehrheit ein Auflagebeschluss für ein ca. 4000 m² Grundstücksfläche von landwirtschaftlicher Nutzung in Bauland gefasst. GR Rosemarie Schauer von"Pro Wildon" steigt auf die Barrikaden und kritisiert die Bebauungsdichte von 2,5. Bgm. Helmut Walch versteht die Aufregung nicht: "Die Bebauungsdichte von 2,5 wurde bereits 1995 unter Bgm. Dr. Ernst Lukas beschlossen."
WILDON. "Ohne Rücksichtnahme auf das zu erwartende Verkehrsaufkommen vor der Schule, ohne für ausreichende Parkflächen für Lehrer und Eltern zu sorgen, ohne daran zu denken, dass Öffi-Nutzer Parkplätze brauchen, sollen nun auf ca. 1,8 ha Grundstücksfläche ca. 162 Wohnungen in fünfgeschoßiger Bauweise entstehen", kritisiert Gemeinderätin Rosemarie Schauer in einem Mail und macht ihrem Ärger Luft und schreibt wörtlich: "Die Investorengruppe zwingt den Wildoner Gemeinderat (ÖVP, SPÖ, FPÖ, Grüne) in die Knie." Bgm. Helmut Walch ist entsetzt: "Das stimmt überhaupt nicht. Keiner wurde in die Knie gezwungen. Wir sind alle freie Gemeinderäte und sind froh, das in Wildon investiert wird. Der Großteil der Fläche wurde bereits unter der Ära von Josef Hirschmann umgewidmet. Hier handelt es sich lediglich um rund 4000m2, die von landwirtschaftlicher Nutzung in Bauland umgewidmet werden sollen. Das besagte Grundstück befindet sich entlang der Straße, wo Parkplätze geplant sind."
Arbeitsgruppe gefordert
Besonders dramatisch aus der Sicht von "Pro Wildon" sei, dass VS Wildon und NMS Wildon (18 Klassen) keine Sport und Freizeitflächen mehr hätten, da durch den Neubau des Turnsaals diese verloren gegangen seien.
"Pro Wildon" fordert eine Arbeitsgruppe unter Einbindung der Schulleiter und der im Gemeinderat vertretenen Parteien zu installieren, um eine Bedarfserhebung für die Schulen und die zu erwartende Entwicklung in der Marktgemeinde Wildon zu starten. "Die Arbeitsgruppe hat auf jeden Fall dafür zu sorgen, dass unseren Kindern die Zukunft nicht 'verbaut' verbaut wird", heißt es in der Aussendung. Bgm. Helmut Walch betont: "Im Gemeinderat wurde keine Änderung des Flächenwidmungsplanes beschlossen, es handelt sich lediglich um einen Auflagebschluss, dass eine Änderung geplant ist. Jetzt kann jeder Bürger Einspruch erheben." Der Ortschef sowie SPÖ, ÖVP, FPÖ und Grüne stehen hinter dem Projekt: "Jeder hat das Recht, seine Grundstücke zu verwerten."
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