Kuppel- und Steinsanierung des Mausoleums
Rettungsaktion für das Mausoleum in Ehrenhausen (+Video)

Nach drei Jahren ist das Mausoleum in Ehrenhausen wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Für die Kuppel- und Steinsanierung wurden rund 110.000 Euro investiert. | Foto: © Waltraud Fischer
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  • Nach drei Jahren ist das Mausoleum in Ehrenhausen wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Für die Kuppel- und Steinsanierung wurden rund 110.000 Euro investiert.
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Nach Abschluss der Kuppel- und Steinsanierung kann das Mausoleum in Ehrenhausen wieder geöffnet werden.

EHRENHAUSEN AN DER WEINSTRASSE. 1920 ging das Mausoleum in Ehrenhausen in das Eigentum des Landes Steiermark über und seither wird das südsteirische Wahrzeichen mit internationaler Strahlkraft von der Abteilung Schloss Eggenberg und Alte Galerie am Universalmuseum Joanneum konservatorisch und wissenschaftlich betreut. Und genau 100 Jahre sind vergangen, seit dem die hölzerne Kuppel des Mausoleums das letzte Mal saniert wurde und jetzt abzustürzen drohte.

Hier geht es zum Video:

Massive Stuckschäden

Mit Hilfe eines Sonderbudgets aus Mitteln des Landes Steiermark, einer Förderung des Bundesdenkmalamtes und dem Verein der Denkmalfreunde (Zuschuss für Steinrestaurierung) konnte die Sanierung in Angriff genommen werden, sodass das Mausoleum wieder für die Öffentlichkeit zugänglich ist.

Einzigartig: Die Stuckdekoration nach dem Restaurieren | Foto: © Waltraud Fischer
  • Einzigartig: Die Stuckdekoration nach dem Restaurieren
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Umfassende Sanierung

Insgesamt wurden rund 110.000 Euro investiert, um das einzigartige Mausoluem zu retten. "Auch die vorzügliche Steinplastik samt der 5,5 Meter hohen, kolossalen Grabwächter wurde restauriert", verweist Paul Schuster, der mit der Leitung der Restaurierung betraut wurde. "Das Eggenberger Mausoleum am Burghügel von Ehrenhausen ist ein außergewöhnliches steirisches Baujuwel. In Wahrheit steckt hier Weltgeschichte drinnen, die keiner weiß", betont Barbara Kaiser, Leiterin von Schloss Eggenberg, und ergänzt: "Es handelt sich um einen kostbaren und raren Bau des Manierismus, der gleichzeitig Grabdenkmal und Triumphpforte sein will."

Mehr als 60 Jahre Bauzeit

Die Geschichte ist höchst interessant: Ruprecht von Eggenberg (1546-1611), ein älterer Cousin des ersten Fürsten Hans Ulrich von Eggenberg, war eine Berühmtheit seiner Zeit. Nahe seines Schlosses in Ehrenhausen ließ er sich nach 1609 ein Mausoleum errichten, das diesen Ruhm auch nach seinem Tod weiter fortschreiben sollte. Der nach einem Modell des Pietro de Pomis errichtete Bau geriet aber nach dem Tod Ruprechts 1611 schnell ins Stocken und wurde erst zwei Generationen später in den 1680er Jahren fertig gestellt. Künftig wird es gegen Voranmeldung auch wieder Führungen geben. Es ist geplant, auch mit einem virtuellen Online-Besuch die Geschichte in Ehrenhausen belebbar zu machen.

Für die Restaurierung des Kuppelstucks musste auf engstem Raum ein Gerüst aufgebaut werden. | Foto: © Universalmuseum Joanneum/P. Schuster
  • Für die Restaurierung des Kuppelstucks musste auf engstem Raum ein Gerüst aufgebaut werden.
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  • Seit 1920 steht das Mausoleum im Eigentum des Landes Steiermark und wird von der Abt. Schloss Eggenberg & Alte Galerie am Universalmuseum Joanneum konservatorisch und wissenschaftlich betreut. 
  • Nachdem vor 15 Jahren die gesamte Terrasse, auf der der Bau steht, nach Entfernung der umgebenden Bäume ins Rutschen geraten war, musste sie mit großem Aufwand gesichert werden.

KOMMENTAR von Waltraud Fischer

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