Stadtteile ohne Partnergewalt
"Schweigen und Wegschauen wäre das Schlimmste"

Foto: Foto Arthur
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Mit dem Projekt "StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt" will Leibnitz gemeinsam dem Thema Gewalt den Kampf ansagen. In einer Interview-Reihe präsentiert MeinBezirk.at in den nächsten Wochen prominente Persönlichkeiten, die vor dem Thema nicht die Augen verschließen und zum gemeinsamen Handeln aufrufen, denn nur gemeinsam können wir Gewalt verhindern. MeinBezirk.at sprach mit Dechant Anton Neger.

Was verstehen Sie unter häuslicher Gewalt und Partnergewalt?
Anton NEGER: Häusliche Gewalt entsteht, wenn der Hausfrieden bröckelt, gegenseitige verbale Vorwürfe dazu führen, dass Menschen in häuslicher Gemeinschaft, Ehe oder Partnerschaft körperlich gewalttätig werden. Partnergewalt beginnt dort, wo jemand versucht Macht über den anderen zu erlangen bzw. ihn unter Kontrolle zu bekommen, was bereits bei verbalen Äußerungen beginnen kann bis hin zu gewalttätigen körperlichen Schlägen.

Wie gehen Sie persönlich mit Zivilcourage um?
NEGER: Schweigen und Wegschauen wäre das Schlimmste. Wenn das Gespräch bei Aufkeimen eines Disputs nicht möglich ist, müssen die Behörden eingeschaltet werden mit allen Konsequenzen, um Unrecht und Verletzung der Menschenwürde hintanzustellen.

Wie ist das mit der Gewalt in der Kirche?
NEGER: Seit den Missbrauchsvorwürfen hat sich einiges in der Kirche verändert. Die Diözese sieht ganz bewusst hin auf die Auswahl der tätigen Menschen in der Kirche. Ich würde sagen, es hat eine Bewusstseinsschärfung stattgefunden. Als Institution sind wir auch für alle Menschen da, wenn Hilfe erwartet wird.

Welche Ideen haben Sie dazu und was können die Menschen tun um aktiv zu werden?
NEGER: Sehen – urteilen – handeln ist ein wichtiges Prinzip. Gewalt in allen ihren Ausprägungen darf nicht verschwiegen oder verheimlicht werden. Es braucht unter Bewohner:nnen ein gesundes Maß an Aufmerksamkeit füreinander und um die Ängste und Nöte der Menschen in ihren Beziehungsgeflechten.

Schauen Sie bitte nicht weg, wenn in ihrem Umfeld Gewalt im Spiel ist. | Foto: Emprev
  • Schauen Sie bitte nicht weg, wenn in ihrem Umfeld Gewalt im Spiel ist.
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Ich unterstütze StoP, weil es ein wichtiger Baustein in der Gesellschaft ist, um ein hohes Maß an Frieden und Sicherheit im Zusammenleben der Menschen zu gewährleisten.

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