Safran-Ernte
Seit vier Jahren Safran-Anbau in Neudorf
Seit vier Jahren wird in der Fachschule für Land- und Ernährungswirtschaft Neudorf bei Wildon auf etwa 100 m2 Safran angebaut. Im Oktober ist da Erntezeit – allerdings eine recht arbeitsintensive Angelegenheit.
Zur Einstimmung in die Ernte gingen über Einladung von Fachschulleiterin Roswitha Walch Bauernkammerpräsident Franz Titschenbacher, Starkoch Willi Haider, der Leibnitzer Bezirksbauernkammerobmann Gerald Holler und dessen Vorgänger Josef Kowald, FS-Silberberg-Chef Anton Gumpl, wie auch Bezirkshauptmann Manfred Walch ihr dabei fleißig zur Hand. So pflückten sie die violettfarbenen aus der Familie der Krokusse stammenden Blüten, um anschließend aus ihnen die so genannten drei roten Narben-Fäden mit viel Fingerspitzengefühl herauszuzwicken.
„Safran wird vielfältig bei Suppen, Fleisch- bis hin zu Mehlspeisen eingesetzt“, weiß Starkoch Haider, und zwar als Geschmacksverbesserer und für eine schöne Gelbfärbung. Er empfiehlt aber „vorsichtig zu würzen“, um eine optimale Wirkung zu erzielen. Sparsamer Umgang damit empfiehlt sich auch wegen der geringen Ausbeute beim Anbau. „Auf den 100 m2 rechnen wir mit einem Ertrag von 100 Gramm, und für ein Gramm braucht man etwa 250 Blüten“, so Schulleiterin Walch. Vor allem die Unkrautbekämpfung sei sehr arbeitsintensiv und erfolgt nur händisch. Freilich, da in der Schule gibt´s auf Grund der Schülerzahl viele fleißige Hände, die zugreifen. Und der Safran komme an den Goldpreis heran – nämlich etwa 40,- Euro je Gramm! Der Safrananbau könnte zu einem wirtschaftlichen Standbein für Landwirte werden, ist man optimistisch – trotz des enormen händischen Arbeitsaufwandes, immerhin sei die Nachfrage nach dieser kostbaren Würze gegeben.
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