FF Ratsch
Silvester, der kleine Kater, wie durch ein Wunder gerettet

Die FF Ratsch konnte die kleine Katze befreien. | Foto: Egger René
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  • Die FF Ratsch konnte die kleine Katze befreien.
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Zum Feiertag „Maria Empfängnis“ am 8. Dezember wurde die Freiwillige Feuerwehr Ratsch an der Weinstraße kurz vor Mitternacht alarmiert. Die Zusatzinformation von der Landesleitzentrale „Florian Steiermark“ lautete; „Katze im Schacht nähe altem Gemeindehaus“.

Bei der Erkundung durch den Einsatzleiter ABI d. F. Daniel Petrowitsch wurde das weinerliche Wimmern einer jungen Katze in einem Abflussrohr mit einem Durchmesser von 80 cm lokalisiert. Das Abflussrohr verläuft direkt vom Keller des Wohnhauses über eine Länge von ca. sechs Meter in einen Oberflächenabwasserschacht im Freien. Laut Angaben der Wohnungseigentümer sei die Katze zwei Tage zuvor zugelaufen und in das Rohr im Keller gesprungen. Diese gingen davon aus, dass sich die Katze selbst befreien kann und aus dem Rohr kommt. Dem war leider nicht so.

Katze steckte fest

Bei der weitern Erkundung wurde festgestellt, dass sich die Katze ca. 50 cm vor dem rettenden Auslauf im Außenbereich (Kanalschacht) aufhält und vermeintlich feststeckte. Ein direktes Erreichen der Katze war leider nicht möglich. Daraufhin wurde ein formbeständiger Feuerwehrschlauch kellerseitig trocken in das Abflussrohr bis zum Erreichen der Katze eingeführt und vorsichtig versucht die Katze herauszuschieben. Dies war leider nicht möglich. Über die gesamte Dauer des Vorganges war das weinerliche Wimmern ständig zu hören.

Silvester konnte befreit werden

Letztendlich blieb nur noch die Wahl des Umspülens der Katze mit Wasser, um so ein leichteres Rutschen zu verursachen. Der großen Gefahr des Ertrinkens bewusst, wurde diese Möglichkeit als letzter Weg in Angriff genommen. In Verbindung mit sehr wenig Wasser und leichtem Nachschieben vom Feuerwehrschlauch gelang die Aktion. Innerhalb weniger Sekunden wurden vorab Geröll und schließlich die kleine Katze aus dem Abflussroh gespült. Wie durch ein Wunder war die Katze augenscheinlich unverletzt und blickte uns, am ganzen Körper zitternd, mit ihren großen Augen an. Die kleine Katze wurde von den Wohnungseigentümern abgetrocknet und in trockene Tücher gelegt. Laut späteren Angaben dieser hat sie viel getrunken und gefressen.

Aufgrund der Tatsache, dass die Katze bereits zwei Tage im Abflussrohr verbracht hat, schien eine mögliche Dehydrierung wahrscheinlich. Um diese Uhrzeit, es war bereits nach Mitternacht, war in der näheren Umgebung kein Veterinärdienst mehr möglich. Da die Katze getrunken und gefressen hatte wurde mit den Wohnungseigentümern ein Tierarztbesuch zu den Morgenstunden vereinbart. Durch die Ähnlichkeit zu einer bekannten Zeichentrickfigur und dem bevorstehenden Jahreswechsel wurde der kleine Kater vom Einsatzleiter kurzerhand auf den Namen Silvester getauft.

Wunder vollbracht

Am nächsten Tag, Donnerstagmorgen, wurde Silvester von den Hauseigentümern zum Tierheim ADAMHOF in Strass gebracht. Die Vereinsleiterin, Frau Antonia Schöllauf, nahm sich sogleich Silvester an und organisierte eine gründliche Untersuchung und Versorgung durch Tierärztin Dr.med.vet. Alexandra Forstner aus der Tierarztpraxis Liebenau-Arche Noah. Laut Aussage der Tierärztin geht es Silvester, er ist ca. 5 Monate alt, den Umständen entsprechend „mittel“, wie die Ärztin sich ausdrückte. Er muss an Gewicht zulegen und steht weiterhin unter Beobachtung. Das Team vom Tierheim Adamhof kümmert sich derweil liebevoll um Silvester und peppt ihn wieder auf.

An dieser Stelle bedanke ich mich als Kommandant und Einsatzleiter der Freiwilligen Feuerwehr Ratsch a.d.W. herzlich bei meinen Feuerwehrkammeraden für ihren perfekten Einsatz und bei Frau Anotnia Schöllauf für Ihre Unterstützung und Aufnahme von Silvester im Tierheim Adamhof. Es ist schön, dass in der Adventzeit noch Wunder geschehen und wünsche allen Mitwirkenden schöne und friedvolle Weihnachten.

Text: Daniel Petrowitsch

Die FF Ratsch konnte die kleine Katze befreien. | Foto: Egger René
Silvester geht es den Umständen entsprechend gut. | Foto: Schöllauf
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