Klimakonferenz in Leibnitz
Steirische Gemeinden stellen sich dem Klimawandel

- Die Extremwetterereignisse stellen die steirischen Gemeinden vor große Herausforderungen.
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Mehr als 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten der Einladung zur vierten steirischen Klimaschutz-Gemeindekonferenz mit dem Schwerpunkt „Klimafitte Gemeinden“ in die Bezirksstadt Leibnitz.
LEIBNITZ. Nach einem Sommer an dem das Thermometer regelmäßig über 30 Grad Celsius anzeigte, fand die jüngste Klimaschutz-Gemeindekonferenz mit mehr als 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Leibnitz statt.
Gemeindeservice für Energie und Klima
Das im Jahr 2021 unter der Federführung von Klimaschutz-Landesrätin Ursula Lackner initiierte Gemeindeservice für Energie und Klima unterstützt aktiv die steirischen Gemeinden bei ihren Wegen zu Energieeffizienz, Klimaschutz und Klimawandelanpassung.Der Schwerpunkt wurde diesmal darauf gelegt, wie sich Gemeinden klimafit machen können. Neben dem Keynote-Referat von Hans Peter Hutter (MedUni Wien), der die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels beleuchtete, konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Vielzahl an neuen Informationen und Impulsen mit in ihre Heimatgemeinden nehmen.

- Die beiden Landesrätinnen Simone Schmiedtbauer und Ursula Lackner eröffneten gemeinsam mit dem Leibnitzer Bürgermeister Michael Schumacher die Gemeindekonferenz.
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Wichtige Themen waren unter anderem:
- Gemeindeförderungen für Energie und Klima
- CO2-Bilanzierung in der Gemeinde
- Blackout- Vorsorge in den Gemeinden
- Echte Doppelnutzung: Photovoltaik für die Energiewende und als Schutzeinrichtung gegen Extremwetterereignisse
- Energiegemeinschaften
- „Klimaneutrale Stadt": Wie die Stadt trotz Wachstum klimaneutral werden will - am Beispiel von Leibnitz und Villach
„Wir haben ein breites Förderprogramm konzipiert, das die Gemeinden unterstützt. Es gibt viele unterschiedliche Projekte, die umgesetzt wurden und werden. Mit dem Gemeindeservice vernetzen wir die Kommunen, fördern den Erfahrungsaustausch, denn es muss nicht immer jede Gemeinde das Rad neu erfinden. Mittlerweile zeigt sich deutlich: Diese Herangehensweise wirkt! Es ist unglaublich, wie viele Projekte in den steirischen Gemeinden umgesetzt werden."
Ursula Lackner, Umweltlandesrätin

- Blitzstart: Gleich bei der ersten Zertifizierung erhielt Feldkirchen bei Graz zwei „e“s.
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„Nachhaltigkeit beschäftigt uns auf allen Ebenen. Der Weg zu einem wirksamen Klima- und Umweltschutz und einer grüneren und unabhängigeren Zukunft in der Energieversorgung führt in die Gemeinden und Regionen. Die Verantwortungsträgerinnen und -träger vor Ort sind unsere wichtigsten Partner auf diesem Weg, denn sie wissen am besten, was es braucht", betonte Landesrätin Simone Schmiedtbauer, die weiter unterstrich: "Es freut mich, dass wir als Land Geld in die Hand nehmen, um lokale Projekte für mehr Klima- und Umweltschutz zu unterstützen. Danke an die vielen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, die bei der Veranstaltung dabei waren und bereits jetzt Großartiges leisten.″
Auszeichnung für Spielberg und Weiz
Eine Ehrung für 30 Jahre Klimabündnis-Gemeinde ging in den Bezirk Weiz. Seit 30 Jahren sind die Stadtgemeinden Spielberg und Weiz als Klimabündnis-Gemeinden Mitglied des größten kommunalen Klimaschutznetzwerks.

- Landesrätin Ursula Lackner gratulierte Spielbergs Bürgermeister Manfred Lenger und weiteren Vertretern der Gemeinde zu 30 Jahren klimabündnis-Gemeinde.
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Für die langjährigen Bemühungen im Klimaschutz wurden diese im Rahmen der Gemeindekonferenz in Leibnitz geehrt. „Klimabündnis-Gemeinden setzen unter dem Motto 'Global denken, lokal handeln' auf lokaler Ebene Klimaschutz-Maßnahmen in vielen Bereichen um und unterstützen im Rahmen der Klimabündnis-Partnerschaft gleichzeitig indigene Völker im brasilianischen Amazonasgebiet beim Regenwald-Erhalt. Wir gratulieren Spielberg und Weiz und bedanken uns für die langjährige Unterstützung″, so Friedrich Hofer, GF des Klimabündnis Steiermark, der gemeinsam mit Klimaschutzlandesrätin Ursula Lackner den zwei Klimabündnis-Jubiläumsgemeinden die Urkunden überreichte.
Auszeichnung für Feldkirchen und Liezen
Zwei e5-Gemeinden konnten dieses Jahr für Ihre energie- und klimapolitische Arbeit im „e5-Programm für energieeffiziente Gemeinden" ausgezeichnet werden. So konnte die Marktgemeinde Feldkirchen bei Graz gleich bei ihrer ersten Auditierung mit 40 Prozent Umsetzungsgrad zwei „e″s mit nach Hause nehmen.

- Landesrätin Ursula Lackner mit Bürgermeister Ingo Reisinger und Vertreterinnen und Vertreter der Stadtgemeinde Weiz, die ihr 30-jähriges Jubiläum als Klimabündnis-Gemeinde feierte.
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Bei bereits vier „e″s liegt die Stadtgemeinde Liezen bei ihrer nunmehr fünften Zertifizierung. Liezen gehört damit mit zu den europäischen Vorreitergemeinden in Sachen erneuerbare Energie, Energieeffizienz und Klimaschutz und beweist dies mit vielen konkreten Umsetzungen von Maßnahmen.
Das e5-Programm
unterstützt Gemeinden bei einer strukturierten und nachhaltigen Klimaschutzarbeit,um das Ziel der Klimaneutralität 2040 zu erreichen. Mit e5 erhalten teilnehmende Gemeinden Hilfsmittel, Unterstützung und fortlaufende Betreuung. Neben materiellen Vorteilen (z.B. Kosteneinsparung durch Energieeffizienzsteigerung) sind es vor allem die langfristigen Strukturen und Arbeitsmethoden, die e5-Gemeinden von anderen Gemeinden unterscheiden und den energie- und klimapolitischen Erfolg ausmachen.Externe Auditierung
Im Vier-Jahres-Takt unterziehen sich die Gemeinden im e5-Programm einer externen Auditierung sowie Bewertung durch eine unabhängige Kommission.
So, wie Hotels mit Sternen ausgezeichnet werden, bekommen erfolgreiche e5-Gemeinden - je nach Umsetzungsgrad der möglichen Energieeffizienzmaßnahmen - ein bis fünf „e″ verliehen. So entwickeln sich die e5-Gemeinden ständig weiter - hin zu mehr Lebensqualität, geringerem Energieverbrauch und Klimaneutralität.
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