KLAR Stiefingtal

Stiefingtal setzt auf den Artenschutz

Das Stiefingtal ist als Klimawandelanpassungsmodellregion ein Vorreiter in Sachen Artenvielfalt.

HEILIGENKREUZ AM WAASEN. Der Artenschutz wird in den Gemeinden des Stiefingtals, die sich zur Klimawandelanpassungsmodellregion zusammengeschlossen haben, großgeschrieben. Das wurde bei einem Treffen im "Haus der Stille" in Heiligenkreuz am Waasen sichtbar. So konnten alle Gemeinden ein Vorzeigeprojekt vorstellen, welches sich mit dem Thema Artenschutz beschäftigt. Gestartet hat Bgm. Christian Sekli (Allerheiligen bei Wildon). Hier wurde eine phänologische Hecke gepflanzt sowie ein Naschgarten samt Bienenwiese errichtet. "Der Platz hat sich als Kraftplatz und Ruhepol für die Bevölkerung etabliert", freut sich Sekli.

Bienenschutzregion

Bgm. Volker Vehovec (Empersdorf) stellte das Projekt "Bunte Wies’n" vor. Hier wurde in allen Gemeinden eine Bienenschutzwiese angelegt. "Wir wollen zukünftig Blumensamen gratis an die Bevölkerung ausgeben und sie damit animieren, eine naturbelassene Wiese bei sich zuhause anzulegen", so Vehovec. Helmut Hengsberger war in Vertretung für Bgm. Franz Platzer (Heiligenkreuz/W.) beim Treffen. Schon 2014 wurde hier damit begonnen, gemeinsam mit der Schule und den "Jungen Wilden Gemüsebauern" ein Hochbeet mit Biogemüse zu bepflanzen. Neu ist, dass entlang des Rad- und Wanderweges Streuobstbäume gepflanzt wurden. "Wir haben großkronige Bäume ausgesucht, damit sie den Menschen Schatten spenden", betont Hengsberger.

Innovationspreis für Volksschule Pirching

Besonders stolz zeigte sich Vzbgm. Gernot Meier (Pirching am Traubenberg), immerhin konnte die Gemeinde für die Sanierung der Volksschule Pirching den Innovationspreis 2021 für klimawandelangepasstes Sanieren entgegennehmen. "Die Volksschulen Edelstauden und Frannach wurden fusioniert und mit natürlichen Baustoffen saniert", erklärt Meier. Überdies wurde eine Outdoor-Klasse eingerichtet, in der die Schüler Mitten im Grünen lernen können.

Ausbildung zum Lebensraumberater

Ab Jänner 2022 wird mit der Ausbildung zum Lebensraumberater begonnen. Diese soll es künftig in jeder Gemeinde des Bezirkes geben, und sie sollen Grundstückseigentümer und Landwirte über mögliche Maßnahmen und Förderungen informieren. Die Ausbildung wird im Naturparkzentrum Grottenhof stattfinden und in drei Blöcken abgehalten. Überdies wird es drei Exkursionen sowie eine Fahrt zu einem Demonstrationsfeld geben. "Wir hoffen, dass wir dafür eine Förderung von LEADER erhalten können", betont Obmann Wolfgang Neubauer.