Tempelmuseum am Frauenberg ist im Goldrausch

- Die Verantwortlichen des Tempelmuseum freuten sich gemeinsam mit den Hobby-Archäologen des Vereins "Erlebnis Archäologie" über sie Sensationsfunde.
- Foto: Eva Heinrich
- hochgeladen von Eva Heinrich-Sinemus
Bei Grabungen am Frauenberg wurden zwei seltene Goldmünzen gefunden.
FRAUENBERG/LEIBNITZ. Die Sonne lachte vom strahlend blauen Himmel und genauso gut wie das Wetter war die Stimmung beim Team des Tempelmuseums am Frauenberg. Und das aus gutem Grund: Bei Grabungen am Vorplatz des Tempelmuseum wurde eine Goldmünze entdeckt. Und die WOCHE Leibnitz war live vor Ort, als es weitere gute Nachrichten gab: Ein Hobby-Archäologe hat beim Sieben noch eine Münze gefunden!
Seltener Fund für die Region
"Die Münzen stammen aus dem späten 3. Jahrhundert vor Christus, sind also rund 2.200 Jahre alt", freut sich Kurator und Archäologe Bernhard Schrettle und erklärt weiter: "Auf den Münzen sind Pallas Athene und die Siegesgöttin Nike gut zu erkennen." An den Münzen lässt sich laut Schrettle erkennen, dass die keltischen Fürsten schon damals gute Kontakte zum Mittelmeer hatten. Denn die Prägung der Münzen lässt sich auf Alexander den Dritten zurückführen. Ob die Münzen am Frauenberg nachgeprägt wurden oder ob sie über Umwege dorthin kamen, ließ sich nach so kurzer Zeit noch nicht feststellen.
Hoher historischer und materieller Wert
Die Münzen haben die Währung Stater und sind sowohl vom historischen als auch vom materiellen Wert her hoch zu schätzen. "Ich gehe davon aus, dass eine solche Münze mindestens 15.000 Euro wert ist", so Schrettle. Eine Besonderheit: Die Finder der beiden Münzen waren Freiwillige, die über den Verein "Erlebnis Archäologie" an der Grabung teilnehmen. Klaus Schindl, der den niederösterreihischen Verein gegründet hat, erklärt: "Wir wollen Interessierten die Chance geben, bei einer Grabung dabei zu sein. Dass dabei gleich zwei so wertvolle Goldmünzen gefunden werden konnten, ist natürlich ein Traum!" Obwohl die Münzen in einem sehr guten Zustand sind, werden sie zur Restaurierung nach Graz geschickt. In weiterer Folge werden sie im Tempelmuseum zu sehen sein. "Am Freitag, dem 12. Juli ab 14 Uhr werden die beidenFunde im Rahmen unserer Ausstellung 'Geld-Kult' zu sehen sein und es wird eine Spezialführung mit Bernhard Schrettle geben", informierte Museumleiterin Gabriele Kleindienst. Vielleicht können bis dahin ja sogar noch weitere Goldmünzen gefunden und präsentiert werden.



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