Verminderung der Gefahr
Unbeschrankte Bahnübergänge werden sicherer
In den letzten Jahren gab es immer wieder fürchterliche Unfälle und Kollisionen an unbeschrankten Bahnübergängen. Somit wurde das Leben vieler Menschen gefährdet, doch das wird sich nun ändern.
LEIBNITZ. Viele Gemeinden im Bezirk Leibnitz haben mittlerweile keine unbeschrankten Bahnübergänge mehr, da sie als ständiger Gefahrenherd gelten. Ein Großteil der Strecke, Graz-Spielfeld ist beschrankt, doch es gibt noch Ausnahmen. Speziell Wildon galt lange Zeit als Ort mit gefährlichen unbeschrankten Bahnübergängen, denn vor einem Jahr kollidierte beispielsweise ein Zug mit einer Baumaschine. Dabei wurde glücklicherweise niemand schwerer verletzt. Die Woche berichtete:
Diese und ähnliche Tragödien werden zukünftig vermieden, wie Markus Pichler von der Bereichsleitung für Infrastruktur in Wildon aufklärt. "Wir haben zwar vier unbeschrankte Bahnübergänge, doch die verstärkte Sicherung dieser, wird zukünftig wohl keinen Sinn mehr machen. Denn mit dem zweigleisigen Ausbau der Südbahnstrecke wird es diese Gefahrenbereiche nicht mehr geben, weil sie beispielsweise durch Unterführungen ersetzt werden. Aufgrund des erwähnten Ausbaus, darf nämlich keine Querung mehr mit dem Straßenverkehr stattfinden."
Frage der Finanzierbarkeit
Die Gemeinde Straß verfügt über einige unbeschrankte Bahnübergänge, die genaue Anzahl lässt sich nicht genau feststellen. "Es sind aber mit Sicherheit um die fünf bis zehn", verrät Bürgermeister Reinhold Höflechner. "Das liegt daran, dass es viele Feldwege gibt, die über die Bahn führen." Auf die Frage hin, ob es Überlegungen gegeben hat, diese Bahnübergänge zu beschranken antwortet der Bürgermeister wie folgt:
"Natürlich hat es Überlegungen gegeben, doch das ist eine Frage der Finanzierbarkeit. Für die Gemeinden ist der Geldbetrag ganz einfach nicht stemmbar, hier geht es um mehrere 1000000e Euro und die Eisenbahn ist nicht bereit zu bezahlen. Das ist eine Angelegenheit der Eisenbahn und wir sind nicht dafür zuständig ihre Geschäfte zu erledigen",
sagt Ortschef Reinhold Höflechner.
Angesprochen auf die Sicherung der Bahnübergänge, fährt Reinhold Höflechner fort:
"Die Bahnübergänge sind bestmöglich abgesichert worden, das hat die Eisenbahn erledigt und diese Sicherungen mit Andreaskreuzen und Blinkanlagen sind aus unserer Sicht ausreichend. Zudem sind die kleinen Feldwege nicht hoch frequentiert und die querenden Bauern wissen in der Regel Bescheid. Somit ist das Gefahrenpotenzial aus unserer Sicht recht gering und bestmöglich reduziert",
so Höflechner.
Wie man anhand dieses Beispiels erkennen kann, ist die Frage der Finanzierbarkeit häufig vordergründig. Selbst wenn der Wunsch nach Veränderung besteht, so kann dieser aufgrund verschiedener Faktoren nicht umgesetzt werden. Eines ist gewiss: die Gefahr der unbeschrankten Bahnübergänge wurde schon alleine aufgrund des Ausbaus der Südbahnstrecke deutlich vermindert. Im Bezirk Leibnitz sollten nun alle Bahnübergänge so gut wie möglich abgesichert sein.
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