Bürger zur Gemeindefusion befragt

Im Rahmen der freiwilligen Entscheidungsfindung zur Gemeindestrukturreform kristallisierten sich in der Gemeinde Murfeld drei Varianten heraus. Diese wurden den Bürgern in einer Volksbefragung zur Abstimmung vorgelegt. Bei einer Wahlbeteiligung von 62 Prozent stimmten 642 Gemeindebürger, das sind 73 Prozent der abgegebenen Stimmen, für eine Zusammenlegung mit den Gemeinden Straß, Spielfeld, Vogau und Obervogau. 20 Prozent gaben der Variante mit St. Veit am Vogau, St. Nikolai und Weinburg ihr Votum, die Variante mit Eichfeld und Weinburg kam nur auf 7 Prozent der Stimmen. Nicht zur Auswahl stand die Variante mit der Kleinregion und den Gemeinden Mureck, Gosdorf, Eichfeld und Weinburg, mit denen es zu Beginn der Diskussionsphase Gespräche gegeben hatte. Auch in der Nachbargemeinde Mureck wurden die Bürger zur Urne gebeten.

Mureck ist bereit
Die Fragestellung lautete in Mureck schlicht: Sind Sie dafür, dass Mureck als Zentrumsgemeinde mit einer oder mehreren Umgebungsgemeinden fusioniert? Rund 30 Prozent der 1.321 Wahlberechtigten schritten zur Urne. 88 Prozent stimmten einer Fusionierung zu, 12 Prozent stimmten dagegen. Für Marlies Breuss, Gemeinderätin der Grünen in Mureck, war es ein schöner Anfang für die direkte Demokratie. Vom Land wünscht sie sich bei der Reform eine bessere Begleitung. Gemeinderat Manfred Gepp von der FPÖ ortet auch Chaos bei der Strukturreform. Er wünscht sich mehr Zahlen und Fakten vom Land, ob und wieviel eingespart werden kann. "Die Bevölkerung hat eindeutig entschieden. Alles weitere werden die Verhandlungen mit Eichfeld und Gosdorf zeigen", sieht Finanzreferent Ernst Walisch von der SPÖ einen klaren Bürgerauftrag für eine Reform. Ortschefin Waltraud Sudy würde sich weiterhin eine große Lösung mit Gosdorf, Eichfeld, Weinburg und Murfeld wünschen: "Das wäre eine Zukunftsgemeinde mit optimaler Konstellation und Effizienz". Mit einem bis Ende November gefassten Gemeinderatsbeschluss will man nun dem Land signalisieren, dass man für eine Fusion bereit ist.

Neue Landkarte im Jänner
Wie die Reform nun weitergeht, fasst Landtagsabgeordneter Martin Weber zusammen: "Heuer wird noch gesichtet, im Jänner 2013 die neue Landkarte ausgearbeitet und im Februar wird das Thema beendet sein." Zu den Bürgerbefragungen meint Reformmotor Hermann Schützenhöfer: "Die Ergebnisse können in die Diskussion einfließen, entschieden wird aber zum Wohl des Landes."

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