Frauentag 2020
Der Druck am Arbeitsmarkt steigt

- Gedanken von LAbg. Bernadette Kerschler zum Weltfrauentag
- Foto: SPÖ
- hochgeladen von Waltraud Fischer
Die Anforderungen im Arbeitsalltag nehmen zu. Trotzdem sind gerade in Branchen, in denen viele Frauen beschäftigt sind, die Löhne niedrig. Das muss sich ändern. „Die Arbeit von Frauen muss in Zukunft mehr wert sein“, sagt Regionalfrauenvorsitzende und Landtagsabgeordnet Bernadette Kerschler.
Die SPÖ-Frauen stellen das Thema Arbeit dieses Jahr in den Mittelpunkt und starten am Frauentag mit einer großen Dialogtour in ganz Österreich. Bei Straßenaktionen und Veranstaltungen werden die wichtigsten frauenpolitischen Herausforderungen für die Zukunft erfragt. Die Ergebnisse werden Mitte Mai präsentiert.
Aktionen in Leibnitz und Deutschlandsberg
In Leibnitz und Deutschlandsberg gibt es jeweils am 7. März einen traditionellen Stand zum internationalen Frauentag. "Bei diesen Austauschmöglichkeiten machen wir in Gesprächen und mit kleinen Aufmerksamkeiten einerseits auf den Internationalen Frauentag als Gedenktag und andererseits auf das Thema ,Frauen und Arbeit' aufmerksam. Gleichzeitig bieten wir dieses Jahr auch zwei Kabarettveranstaltungen zum Thema ,Frausein' an. Diese Veranstaltungen finden am Samstag, dem 7. März ab 18:30 Uhr im Alten Kino Leibnitz und am Sonntag, dem 8. März in Stainz statt", lädt LAbg. Bernadette Kerschler ein.
Equal-Pay-Day
Der Equal-Pay-Day im Frühjahr, d.h der Tag bis zu dem die Frauen im Jahr gratis arbeiten, da sie weniger als Männer verdienen war heuer am Faschingsdienstag, 25. Februar, für die Steiermark gilt der 7. März, d.h noch ein Grund mehr, diesen Tag als Aktionstag zu wählen.
Kürzere Vollzeitarbeit
Dass viele Frauen nicht oder nur schwer von ihrem Einkommen leben können, liegt auch an einer generellen Schieflage bei der Arbeitszeit. Einerseits sind Überstunden und Mehrstunden – oft auch unbezahlt – an der Tagesordnung. Gleichzeitig sind viele Frauen aufgrund von Betreuungspflichten und fehlenden Ganztagsplätzen in Kindergärten und Schulen gezwungen Teilzeit zu arbeiten.
Die SPÖ-Frauen fordern eine schrittweise Arbeitszeitverkürzung auf 30 Stunden pro Woche. Mit einer kürzeren Vollzeitarbeit wäre ein Ganztagsjob für viele Frauen möglich. Und damit ein besseres Gehalt und eine höhere Pension.
Mehr verdienen
Noch immer verdienen Frauen rund 20 Prozent weniger und bekommen etwa halb so viel Pension wie Männer. Seit August 2019 werden Karenzzeiten gesetzlich bei Lohnvorrückungen angerechnet. Schätzungen gehen davon aus, dass sich die Lohnschere dadurch um drei Prozent verringern wird. Jetzt muss es rasch weitergehen.
Das fordert die SPÖ:
• Kollektivvertraglicher Mindestlohn von 1.700 Euro steuerfrei
• Lohngesetz mit Strafen bei Unterbezahlung nach dem Vorbild Islands
• Typische Frauenbranchen höher bewerten und besser bezahlen
• Kürzere Vollzeitarbeit bei vollem Lohnausgleich
• Leichterer Umstieg von Teilzeit auf Vollzeit
• Rechtsanspruch auf einen ganztägigen Kinderbetreuungsplatz ab dem 1.Lebensjahr
• Ausbau der verschränkten Ganztagsschulen
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