LAbg. Ingrid Gady: Rücktritt Landesrätin Kristina Edlinger Ploder

- LAbg. Ingrid Gady nimmt Stellung zum Rückzug von LR Kristina Edlinger-Ploder aus der Politik.
- hochgeladen von Waltraud Fischer
Kommentar von LAbg. Ingrid GADY:
Ich möchte den freiwilligen Rücktritt unserer Landesrätin und Landesleiterin Kristina Edlinger-Ploder nicht über meine persönliche Betroffenheit und meine persönlichen Befindlichkeiten kommentieren, sondern in einem Dank und in einer Bitte zusammenfassen:
Ein großes persönliches herzliches Danke als "Frauenbewegte" für die vielen positiven Begegnungen, Gespräche, für das Vertrauen und die freundschaftliche Verbundenheit. Ich darf aber auch das große Danke und vor allem die Wertschätzung vieler BürgermeisterInnen meiner Region weitergeben. Für die vielen verwirklichten Projekte, die zahllosen aufgeräumten Baustellen, die vielen
bereinigten Konflikte, für die Handschlagqualität der Landesrätin, die wir in unserer Region kennenund schätzen gelernt haben. Bei ihren Besuchen in unseren Bezirken in den unterschiedlichsten Ressorts, hat sie Frauen und Männer gleichermaßen ermutigt, die Gestaltung der ÖVP mitzutragen und auch in die eigenen Hände zu nehmen - aktiv mitzuarbeiten, statt passiv zu bleiben oder nur zu
kritisieren.
Die Bitte an uns Alle, mich selbst einschlossen, uns den Fragen und Problemen einer zukunftsfähigen Politik, sowie Kristina aktiv zu stellen: Wie gestalten wir heute die Rahmenbedingungen für unser soziales Miteinander so, dass wir morgen sagen können – „ja, das war die richtige Entscheidung, die richtige Antwort, für uns und die Generationen nach uns“. Wie machen wir das Bekenntnis lebendig,
das sich unsere Gesellschaft als Ganzes wieder für die junge Generation verantwortlich fühlt? Wie kommen wir zu Strukturen, in denen für alte Menschen Sorge getragen werden kann? Eine Aufgabe,
die den Staat alleine überfordert.
Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder hat sich diesen Fragen aktiv gestellt, aber dafür von uns ALLEN nicht die notwendige Unterstützung erhalten. Was sagt es über unser eigenes politisches Verständnis aus, über die Stimmung unseres eigene Klientel aus, wenn mit einer Verdrängungs- und Realitätsverweigerungstaktik versucht wird, Wählerstimmen zu gewinnen? Was ist das für eine politische Heimat, die sich nicht zuallererst durch ihre Offenheit, Ehrlichkeit und dem Suchen nach
einem gelingenden Miteinander definiert, sondern durch Ausschluss und Ablehnung? Jede und jeder einzelne von uns muss sich darum bemühen, im Sinne unserer eigenen Glaubwürdigkeit, die Kräfte zu bündeln, Berührungsängste abzubauen, das Verbindende zu stärken und verlässliche PartnerInnen für unseren konkreten Einsatz in sozialen und politischen Räumen zu suchen. Dies ist für mich ein wesentlicher Teil unserer Arbeit. Das ist unser gesellschaftspolitischer
Auftrag.
In diesem Sinne hoffe ich sehr, dass weiterhin viel Neues, Offenes rund um Kristina Edlinger-Ploder entstehen kann und darf.
Mit herzlichem Gruß und Dank für die vielen Erfahrungen mit ihr!
Ingrid Gady
Abgeordnete zum Landtag Steiermark
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