Neues Grenzmanagement-System für geordnete Einreisekontrolle in Spielfeld

Beim Lokalaugenschein in Spielfeld. | Foto: Heribert Kindermann
36Bilder

Vor dem Hintergrund der von der EU-Kommission für das Jahr 2016 prognostizierten Zahl von 1,5 Millionen Ankünften in Europa wurde Pressevertretern ein neues gesamthaftes Grenzmanagement-System für den Grenzübergang Spielfeld vorgestellt.

SPIELFELD. Das neue Kontrollsystem, das als präventive Maßnahme gesehen wird, um trotz dynamischer Flüchtlingsbewegungen die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten, soll laut Innenministerium eine hundertprozentige Einreisekontrolle für Tausende Flüchtlinge gewährleisten.

Flexibles und mobiles System

Seit 7. Dezember 2015 wird nun an dem als flexibel und mobil bezeichneten System, das im Bedarfsfall auch an andere Grenzübergänge verlagert werden könne, gearbeitet. Der Umbau in Spielfeld erfolgt in zwei Bereichen. Einerseits werden in der gerade entstehenden Kernzone mit schleusenartigem Zugang für Personen- und Behältniskontrollen gerade insgesamt 29 Container für die Einreisekontrolle von Flüchtlingen aufgestellt. Andererseits wird gerade ein 3,7 km langer Zaun errichtet, der eine Umgehung der Registrierung verhindern soll. Der mit Stahlankern befestigte Zaun ist im Kernbereich bis zu vier Meter und im Randbereich bis zu 2,5 Meter hoch.

Wozu neues Grenzmanagement-System?

"Oberstes Ziel des neu gestalteten Grenzübergangsbereichs in Spielfeld ist es, einen geordneten Übertritt und eine hundertprozentige Einreisekontrolle für alle ankommenden Menschen zu garantieren", betonte Konrad Kogler, Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit.
Der neue Grenzübergangsbereich soll, so Kogler, Flüchtlingen dank großer Bildschirme Orientierung und Beruhigung durch ein bereits auf slowenischer Seite beginnendes Kommunikations- und Leitsystem geben und so einen Überdruck abbauen. "Wir haben hier heuer bereits gefährliche Situationen gehabt und wollen daher in Zukunft keine Überdrucksituationen mehr haben. Auf den Info-Screens wird der Flüchtling über die nächsten Schritte informiert", erläuterte Kogler. Das sei auchall das, was sich die hier lebende Bevölkerung wünsche, nämlich einen geordneten und kontrollierten Grenzübertritt.
Es handle sich, so Kogler, um ein hochmodernes, flexibles System, das bei Bedarf abgebaut und woanders wieder aufgebaut werden könne.

Mehr Flexibilität

"Der neu gestaltete Bereich ermöglicht eine flexible Gestaltung der Grenzabfertigung mit bis zu 11.000 Personen in 24 Stunden", ergänzte Landespolizeidirektor Josef Klamminger, der im Rahmen des Pressegsprächs ebenfalls über das Grenzmanagement und die baulichen Fortschritte am Grenzübergang Spielfeld informierte. "Es geht um die Überwachung des Grenzübertritts von Flüchtlingen. Es werden die Reisepässe kontrolliert und geschaut, ob die Voraussetzungen für einen gesetzeskonformen Grenzübertritt gegeben sind", unterstrich der Landespolizeidirektor.

Baufortschritt und Inbetriebnahme

Die im Bau befindliche Kernzone soll bis Jahresende 2015 betriebsbereit sein. Mit dem Umbau des Grenzübergangsbereiches ist das Österreichische Bundesheer beschäftigt, mit dem Zaunbau die Fa. Geo-Alpinbau GmbH.

Text und Fotos: Von Heribert Kindermann

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Die Gemeinde St. Andrä-Höch.  | Foto: Gemeinde
7

Ortsreportage
St. Andrä-Höch stellt die Weichen für die Zukunft

Die Gemeinde St. Andrä-Höch blickt in die Zukunft und gibt der Tradition dabei viel Raum, wenn es um Infrastruktur, Veranstaltungen und Visionen geht.  An kommunalen Einrichtungen der Freiwilligen Feuerwehr und der Volksschule St. Andrä-Höch wurde eine neue Photovoltaikanlage angebracht, um die Institutionen mit nachhaltigem Strom zu versorgen und um für den Ernstfall vorzuplanen. Die Leistung der beiden Anlagen betragen zusammen 23 KWp. Die Gemeinde sieht die Errichtung der Photovoltaikanlage...

  • Stmk
  • Leibnitz
  • Kerstin Reinprecht
Anzeige

Baureportage E.N.G.E.L. in Arnfels
Elektro Lang setzt Meilenstein auf dem Weg in die Energieautarkie

Nach knapp einem Jahr Bauzeit eröffnet Elektro Lang am 27. April den neuen Firmenstandort in Arnfels. Das Energiegebäude Lang - kurz E.N.G.E.L. - setzt einen neuen  Weg in die Energieautarkie. ARNFELS. Erst knapp vor einem Jahr erfolgte inmitten einer Gemeinschaft engagierter Gäste und Pioniere aus der Green-Tech-Branche in Arnfels die feierliche Grundsteinlegung für das neue Energiegebäude von Elektro Lang. Dieser Tag markierte nicht nur einen weiteren historischen Meilenstein in der bewegten...

  • Stmk
  • Leibnitz
  • Patricia Reiterer
Anzeige
Die Wallfahrtskirche in St. Veit am Vogau ist ein Wahrzeichen des Ortes und wird gerade saniert.  | Foto: Gemeinde
7

Orsreportage
Wachstum und Begegnung in St. Veit in der Südsteiermark

Die Marktgemeinde St. Veit in der Südsteiermark wächst und damit geht viel Potential für die Bevölkerung einher. ST. VEIT IN DER SÜDSTEIERMARK. Ein großes Bauprojekt ist die Erweiterung des Bauhofes in St. Veit und der zweiten Kinderkrippengruppe, die im Herbst eröffnet wird. "Es ist wichtig, ressourcenschonend zu arbeiten und achten darauf, dass keine zusätzliche Fläche verbaut wird. Für den Bau der Kinderkrippengruppe nutzen wir dafür die Synergien, um keine weiteren Flächen zu versiegeln",...

  • Stmk
  • Leibnitz
  • Kerstin Reinprecht

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.