Leibnitzer Vereine setzen auf den Nachwuchs
Gebietsjugendleiter Franz Schantl im Gespräch über den Einsatz für den Nachwuchsfußball.
Die WOCHE sucht nach dem großen Erfolg vor zwei Jahren auch heuer wieder den beliebtesten Nachwuchstrainer des Bezirkes. "Die Trainerwahl ist beim ersten Mal wahnsinnig gut angekommen und ich bin froh, dass sie auch heuer wieder stattfindet", ist Gebietsjugendleiter Franz Schantl überzeugt.
Großes Gebiet
Im Gebiet Süd, das Vereine aus dem Bezirk Leibnitz und Südoststeiermark abdeckt, gibt es rund 44 Vereine mit rund 150 Nachwuchsteams. Das bedeutet, dass es hier etwa 1.800 Nachwuchsspieler gibt. "Die Vereine sind im Bezug auf den Nachwuchsfußball sehr aktiv und ich freue mich über die gute Zusammenarbeit", so Schantl, der es jedoch bedauert, dass es keine Mädchenmannschaft gibt. Warum die Nachwuchsarbeit für die Vereine so wichtig ist, ist für Schantl klar: "Immer mehr Vereine setzen auf die eigene Jugend, weil es immer weniger Sponsoren und somit weniger Geld gibt. Der Vorteil ist, dass mehr Zuseher auf den Sportplatz kommen, weil sie sich besser mit der Mannschaft identifizieren können."
Langjähriges Engagement
Seit 1988 ist Franz Schantl als Gebietsjugendleiter tätig und wendet rund zehn Stunden pro Woche für die Arbeit auf. "Zu meinem Aufgabenfeld gehören u.a. die Einteilung der Meisterschaft und der Turniere, die Absage von Spielen und die Entgegennahme von Beschwerden", schmunzelt er. Besonders stolz ist er auf die großen Erfolge in seinem Gebiet: "Bei den heurigen steirischen Hallenmeisterschaften konnten wir gleich vier Titel holen: drei das Fußballcollege Leibnitz und einen die Spielgemeinschaft Gabersdorf/St. Veit."
Trainer als Multitalent
Auf die Frage nach den wichtigsten Aufgaben eines Nachwuchstrainers meint Schantl: "Bei den Jüngsten ist er ein Mädchen für alles: vom Schnüren der Fußballschuhe bis hin zum Abholen vom Training. Bei den Älteren ist es wichtig, den Zusammenhalt zu stärken und sie richtig zu motivieren, damit sie gerne zum Training kommen." Für ihn wäre es wichtig, dass mehr Trainer den Nachwuchstrainerkurs beim Steirischen Fußballverband besuchen. "Nur rund ein Drittel der Trainer hat eine Ausbildung, der Rest sind Väter oder Vereinsspieler, die die Kinder trainieren." Auch die Anzahl der Spielgemeinschaften steigt ständig. "Durch das vermehrte Freizeitangebot und die niedrigen Geburtenraten ist es für die Vereine schwierig, eigene Nachwuchsteams zu haben – eine Kooperation ist hier oft die einzige Lösung."
Umfrage mit den Vereinsobleuten
Die WOCHE befragte aktive Vereine über ihre Nachwuchsarbeit. Die Aussagen der Obmänner, finden Sie hier:
SV Allerheiligen
Flavia Solva
SV Lebring
FC Großklein
AC Linden Leibnitz
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