Wünsche und Forderungen
Die WKO bei den Mitgliedern im Bezirk Leibnitz vor Ort
Im Zuge von „WK on Tour“ besuchte Gabriele Lechner, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Steiermark und Vorsitzende von „Frau in der Wirtschaft“ Steiermark in und rund um Leibnitz Betriebe, die von Jungunternehmerinnen geführt werden, die erst seit maximal drei Jahren selbstständig sind.
LEIBNITZ. Aktuelle Themen wurden bei einem Besuch von Gabriele Lechner, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Steiermark, in Leibnitz beleuchtet. Primäre Themen waren die Kinderbereuungsangebote, die Diskussion um die 32-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich und die Besteuerung von Pensionistinnen und Pensionisten, die wieder arbeiten gehen wollen.
Aber auch die Teuerung, die Mitarbeiterinnen- und Mitarbeitersuche sowie Energie- und Personalkosten sind Bereiche, mit denen die Firmen aktuell zu kämpfen haben. Vom Fitnessstudio über einen Schuh- und Modehandel sowie ein Kaffeehaus bis hin zur Sparte Immobilien/Bauträger und Floristik war der Branchenmix der besuchten Betriebe umfangreich.
Dabei wurden mit Vizepräsidentin Gabriele Lechner, begleitet von der Regionalstellenobmannstellvertreterin Claudia Brabec-Tappler und Referent Martin Heidinger von der RST Südsteiermark, Probleme, Ängste, Sorgen, aber auch Anregungen und Ideen zur aktuellen wirtschaftlichen Lage vor Ort besprochen.
Im Rahmen einer Pressekonferenz ging Vizepräsidentin Lechner detailliert auf Themen ein, bei denen die Wirtschaftskammer eine Veränderung auf politischer Ebene anstrebt. So soll das Kinderbetreuungsangebot vor allem für unter Dreijährige besser ausgebaut werden. „Wir zwingen keine Frauen in die Arbeit, sondern wollen ihnen eine Wahlmöglichkeit bieten“, betonte Lechner.
Absage für 32-Stunden-Woche
Weiters erteilte sie der Forderung nach einer 32-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich eine klare Absage. „So ein Szenario ist unrealistisch, unleistbar und vor allem unlebbar, weil den Firmen so die MitarbeiterInnen für die volle Arbeitszeit abhandenkommen“, betonte die WK-Vizepräsidentin. Außerdem fordert sie eine Verbesserung des Steuer- und Abgabenschemas für wieder arbeitende PensionistInnen. Darüber sei man aber im Bund zumindest schon auf einer intensiven Gesprächsbasis, dies rasch umzusetzen, so Lechner.
Forderungen der Wirtschaft
WK-Referent Martin Heidinger wies auf die im wahrsten Sinn des Wortes zahlreichen „Infrastrukturbaustellen“ im Bezirk Leibnitz hin. „Ganz dringend ist der Ausbau der A9 auf drei Spuren, die rasche Entschärfung der Bahnübergänge in Wildon und Ehrenhausen sowie, vielleicht in ferner Zukunft, der Wunsch nach einer zweiten Autobahnabfahrt im Bereich Leibnitz (Leibnitz Süd). Bei all diesen Thermen werden wir weiter politisch Druck machen, denn diese brennen den UnternehmerInnen der Region wirklich unten den Nägeln“, betonte Heidinger.
Regionalstellenobfrau-Stv. Claudia Brabec-Tappler bedankte sich bei Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl, die steiermarkweit und speziell auch im Bezirk Leibnitz den Glasfaserausbau vorantreibt - eine Maßnahme, die vor allem Firmen zugute kommt.
Auch „Frau in der Wirtschaft“ Südsteiermark war in Person von Vorsitzender Margit Pratter-Demuth und Geschäftsführerin Elke Jantscher-Schwarz zu Besuch bei regionalen Betrieben unterwegs.
All diese Dinge stehen auf der täglichen Agenda der Wirtschaftskammer Steiermark, die mit solchen Besuchen bei den Unternehmen den Kontakt zur Basis intensivieren will und ihre Fokusthemen so möglichst aktuell hält.
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