Durch Zufall Funde entdeckt - mit Video

Hier in Kleinklein wurden die Mauerfundamente einer römischen Villa freigelegt.
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  • Hier in Kleinklein wurden die Mauerfundamente einer römischen Villa freigelegt.
  • hochgeladen von Waltraud Fischer

Im Rahmen des EU-Projektes „PalaeoDiversiStyria“, das aus dem Programm der grenzübergreifenden Zusammenarbeit Slowenien-Österreich 2014–2020 finanziert wird, führten die Archäologen des Universalmuseums Joanneum vor Ostern in Kleinklein bei Großklein archäologische Grabungen durch, um weitere Erkenntnisse über die frühe Geschichte der Südsteiermark zu gewinnen. Bei einem "Tag der offenen Ausgrabung" war jeder eingeladen, sich an der Grabung zu beteiligen.

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<marker>Neue Erkenntnisse</marker>

Und auch wenn in Kleinklein schon unzählige Male Grabungen durchgeführt wurden: Auch diesmal stieß man durch Zufall auf sehr interessante Funde aus dem Frühmittelalter, wie Zähne und Knochen von Tieren sowie wertvolle Keramikstücke. "Ziel der Grabungen ist es, Proben für archäobotanische Analysen zu gewinnen, mit denen Kulturpflanzen nachgewiesen werden sollen, die in der Südsteiermark vor der Entdeckung der Neuen Welt angebaut wurden. Bereits die erste Grabungswoche brachte spannende Erfolge", bilanziert Grabungsleiter Archäologe Marko Mele. "Es wurden die Mauerfundamente eines Gebäudes freigelegt, das wahrscheinlich aus der Römerzeit stammt und zu einem großen Gutshof gehört haben könnte. Darüber hinaus wurden Abfallgruben aus dem Frühmittelalter entdeckt – ein für die Steiermark seltener Befund, dessen Auswertung neue Erkenntnisse über die Besiedelungsgeschichte der Region nach der Zeit der Völkerwanderung erhoffen lässt." Das Bild von der jahrtausendelangen Anwesenheit des Menschen an diesem Fundplatz wird durch kupfer- oder jungsteinzeitliche Einzelfunde abgerundet. Durch die im Zuge der Grabungen gewonnenen Erdproben erhoffen sich die Wissenschaftler des Universalmuseums Joanneum Einblicke in die Ernährungsgewohnheiten längst vergangener Zeiten. Das EU-Projekt „PalaeoDiversiStyria“ wurde im Herbst 2016 gestartet und läuft über drei Jahre.

Wichtiger Fundort

Die Grabungsstelle befindet sich in Nähe zum eisenzeitlichen Fürstengrab „Kröllkogel“, aus dem u.a. die berühmte Bronzemaske stammt. Die Maske zählt nach dem Kultwagen von Strettweg zu den bedeutendsten Fundstücken, die in der Steiermark aus der älteren Eisenzeit bekannt sind.

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