Haus der Musik in Gleinstätten: Pachtvertrag ohne Unterschrift
Die Marktmusikkapelle Gleinstätten rückt von ihrem Standpunkt nicht ab und will das Haus für sich alleine behalten. Die Fusionsgemeinde hat neuen Vertrag ausgearbeitet: Das Haus der Musik steht der Marktmusik Gleinstätten und der Musikkapelle Pistorf zur Verfügung. Vertrag der Gemeinde Gleinstätten wurde von Marktmusik noch nicht unterzeichnet.
Bereits bis zum Landeshauptmann wurde der endlos scheinende Zwist um die Benutzung der Räumlichkeiten im Haus der Musik in Gleinstätten getragen, das bekanntlich die Musikkapelle Gleinstätten nur für sich in Anspruch nehmen will (die WOCHE berichtete mehrmals). Bgm. Franz Koller und der Gemeinderat haben bereits mehrfach betont, dass das große, moderne Vereinslokal aber sowohl der Marktmusik Gleinstätten als auch der Musikkapelle Pistorf zur Verfügung steht, und so wurde bis 31. Mai 2018 zur Unterzeichnung ein neuer Pachtvertrag vorgelegt.
Die Musikkapelle Pistorf hat sofort unterschrieben. Die Marktmusikkapelle Gleinstätten sieht hingegen keinen Grund dafür, auf die Bedingungen der Gemeinde einzugehen.
"Wir hatten im November ein persönliches Gespräch mit LH Schützenhöfer. Der Vertrag wurde geprüft, und es besteht keine Notwendigkeit, dass wir den Vertrag unterschreiben", betont Kapellmeister Franz Oswald, der mit seinen Musikern und Begleitern erst am 4. Juni von einer erlebnisreichen Romreise zurückkehrte. Die Musikkapelle Gleinstätten vertrat Österreich bei der Fronleichnamsprozession im Vatikan und umrahmte den Festgottesdienst im Petersdom. "Jetzt ist die Gemeinde am Zug, wir warten auf eine Lösung. Bürgermeister Franz Koller ist gefordert, nicht wir", fügt Kpm. Oswald hinzu.
Haus für zwei Vereine
Bgm. Franz Koller würde sich am liebsten gar nicht zum Sonderfall rund um das Haus der Musik äußern, denn die Gemeinde wünscht sich vielmehr ein harmonisches Miteinander der Vereine im Ort. "Die Bevölkerung hat kein Verständnis für diese Unstimmigkeiten", unterstreicht Bgm. Franz Koller, der ganz klar formuliert: "Man kann das Haus nur benutzen, wenn man einen Pachtvertrag unterschreibt. Das Haus der Musik ist für zwei Vereine. Jeder Verein hat das gute Recht, selbst zu entscheiden, ob er es benutzen will oder nicht. Es wäre aber sehr im Sinne des Gemeinderates, wenn die Marktmusik Gleinstätten unterschreiben würde. Es ergibt sich für die Musiker kein Nachteil."
Franz Koller
"Es ist nicht fair, etwas zu erzwingen. Das Haus der Musik wurde für beide Kapellen, Gleinstätten & Pistorf, erbaut."
"Der neue Pachtvertrag für das Haus der Musik ergibt für die Musiker aus Gleinstätten ja keinen Nachteil."
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