Zu Gast bei Gingi Peez-Petz in Gleinstätten-Pistorf: Beruf als Berufung

Mag. Gingi Peez-Petz steht lieber hinterm Herd als vor der Kamera wie sie schmunzelnd zugibt.
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  • hochgeladen von Brigitte Gady

Seit über zehn Jahren zählt Gingi Peez-Petz zu den höchst dekorierten Köchinnen des Landes. Seit 2004 hält die Autodidaktin ihre zwei Hauben im Gault Millau, dabei ist die passionierte Wirtin eine Quereinsteigerin. Wir besuchten sie in ihrem Restaurant "Zur Hube" in Gleinstätten-Pistorf.

Frau Peez-Petz, seit wann sind Sie in der Südsteiermark?

"Ui, das ist lange her, wir mussten damals, als ich 17 war, aus unserer ursprünglichen Heimat - dem heutigen Slowenien - auswandern und fassten in der Steiermark Fuß. Ich besuchte die Kunstschule in Graz, kam dann sofort in die Meisterklasse. Nach meiner akademischen Ausbildung werkte ich als Dekorateurin und technische Zeichnerin und führte mit meinem Mann ein Einrichtungshaus sowie eine Boutique in Graz."

Wie kommt es dann, dass wir Sie nun als beste Köchin der Region kennenlernen?

(lacht) "Ja mit 64 Jahren ging ich in meine Alterspension. Das über 300 Jahr alte Presshaus diente jahrelang als Wochenendhaus. Ich habe es 1978 als Ruine gekauft und in jahrelanger Kleinarbeit renoviert. Ich war immer schon gerne Gastgeberin und koche aus Leidenschaft. Deshalb kam mir die Idee, das Wochenendhaus in ein kleines Wirtshaus umzuwandeln. Ein Jahr später trudelten bereits die ersten Auszeichnungen ein, dabei koche ich nur was gerade Saison hat."

Sie sind also Gastgeberin mit Leib und Seele?

"Ja, das bin ich sehr gerne. Ich habe das Privileg, dass ich von meiner Küche aus nicht nur einen herrlichen Ausblick genieße sondern auch sofort sehe, wenn am Tisch meiner Gäste etwas fehlt. Da ich nur über 20 Sitzplätze verfüge, ist es mir möglich, dass ich mich um meine Gäste persönlich kümmere und das schätzt man in der heutigen Zeit immer mehr."


Was ist Ihrer Meinung nach das Geheimrezept einer erfolgreichen Frau?

"Die Freude am Beruf, egal für welchen Beruf man sich entscheidet. Viel Liebe und Engagement gehören auf alle Fälle dazu. Man muss den Beruf als Berufung sehen. Und man darf es nicht nur wegen des Geldes machen sondern muss das Geld als Belohnung sehen."

Weise Worte einer erfolgreichen und reifen Frau. Gingi Peez-Petz strahlt mit ihren 77 Jahren Lebensfreude und Power aus, die ihresgleichen sucht. Das Restaurant "Zur Hube" ist Freitag und Samstag geöffnet. www.zurhube.at

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