Stadtkirche Leoben
Advent in Zeiten von Corona

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Die kirchlichen Aktivitäten sind coronabedingt stark eingeschränkt, das hat massive Auswirkungen auf die Adventzeit.

LEOBEN. Die vorübergehende Aussetzung aller öffentlichen Gottesdienste und Präsenzveranstaltungen bis zum Ende des zweiten Lockdowns – voraussichtlich am 6. Dezember – hemmt das Geschehen in der Stadtkirche Leoben. Aktivitäten in der Adventzeit sind schwer oder überhaupt nicht möglich. Am ersten Adventsonntag, am 29. November, wird die erste Kerze des Adventkranzes entzündet. Viele Gläubige lassen zuvor ihre Adventkränze segnen, auch das kann heuer nicht im Rahmen eines Gottesdienstes stattfinden.

Adventkranzsegnung

"Wir bieten am Freitag, 27. November, die Möglichkeit in der Stadtpfarrkirche St. Xaver Adventkränze segnen zu lassen", berichtet Stadtpfarrer Markus Plöbst. Die Menschen sind eingeladen, ihre Adventkränze in die Kirche zu bringen, ab 8 Uhr finden die Segnungen im Halbstunden-Takt statt. "Die Kirche ist offen, nützen Sie die Gelegenheit, um eine Kerze anzuzünden, ein persönliches Gebet zu sprechen und den Segen mit nach Hause zu nehmen", lautet der Appell von Monsignore Plöbst, "denn das Licht des Glaubens durchbricht die Dunkelheit des Lebens, besonders in Zeiten von Corona."
Die Barbarafeierlichkeiten und die Nikolausaktion der Stadtkirche sind kategorisch abgesagt. "Wir werden allerdings am Samstag, 5. Dezember, einen Niklolaus durch die Stadt spazieren lassen, als sichtbares Zeichen für dieses, besonders bei Kindern, beliebte Brauchtum", sagt der Stadtpfarrer.

Nebulöse Aussichten

"Was Weihnachten betrifft, fahren wir angesichts der noch unklaren Situation aufgrund Covid-19 auf Sicht im Nebel. Was wirklich stattfindet, kann derzeit niemand sagen, Kaffeesudlesen bringt uns nicht weiter", betont Markus Plöbst. Denkbar wären gestaffelte Beginnzeiten für Christmetten am Heiligen Abend. Aber man müsse vorsichtig sein, denn man wolle keinen dritten Lockdown provozieren.

Donawitz und St. Xaver

Konkret allerdings sei, dass die Restaurierung der Kirche in Leoben-Donawitz abgeschlossen ist. Bischof Hermann Glettler aus Innsbruck war zum geplanten Festgottesdienst eingeladen. Sein Besuch soll im nächsten Jahr nachgeholt werden.
In der Stadtpfarrkirche St. Xaver wurde das Antependium, das ist die Verkleidung des Altarunterbaus, fertiggestellt. Der Künstler Ferdinand Böhme, der auch den neuen Altar in St. Xaver gestaltet hat, hat einen neuen Tabernakel – den kunstvollen Schrein, in dem die geweihten Hostien aufbewahrt werden – geschaffen. Er soll der Hl. Corona geweiht werden. Der Originaltabernakel wurde im 19. Jahrhundert nach Gaishorn verkauft. Alle Versuche, ihn zurückzuholen, sind gescheitert.
Der Leobener Stadtpfarrer Markus Plöbst erinnert angesichts der bevorstehenden Adventzeit an christliche Werte: "Auch jene Menschen, die nicht an Gott glauben, sind jetzt umso mehr eingeladen, sich einen Moment des Innehaltens zu gönnen und vielleicht eine Kerze anzuzünden, damit ihnen ein Licht aufgeht."

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