Obersteirische Liga: Schachtunier in Leoben
Das Spiel der Könige erlebt einen Boom

Karl-Heinz Schein beobachtet das Turniergeschehen. | Foto: Katrin Stiper-Mauhart
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Schachspieler - überdurchschnittlich intelligente Einzelgänger? Diese landläufige Meinung hält sich hartnäckig. Doch auch bei dieser Sportart heißt es: Ohne Fleiß kein Preis! Denn nicht nur Talent, sondern auch kontinuierliches Training ist für eine erfolgreiche Schachpartie notwendig.

LEOBEN. Am 4. März 2023 war es wieder so weit, es fand ein Schachtunier der obersteirischen Liga in Leoben statt. Der Schachklub Leoben spielte in dieser Partie gegen den SV Liezen. Nach der allgemeinen Begrüßung kehrte Stille ein – jeder Spieler versank in seine eigene Welt. Emotionen spielten sich nur mehr auf dem Schachbrett ab. Leoben musste sich schlussendlich geschlagen geben, und den ersten Platz in der obersteirischen Liga an Liezen abgeben. 

Faszination Schach

„Jedes Schachprogramm ist stärker als der Weltmeister“, erklärt Karl-Heinz Schein, Obmann des Leobener Schachklubs. Dennoch hat das Spiel der Könige nicht seinen Reiz verloren, im Gegenteil, es erlebt geradezu einen Aufschwung und wird, vor allem bei der jüngeren Generation, immer populärer. Schach ist wieder in Mode gekommen, möglicherweise durch die Option im Internet gegeneinander Schach zu spielen - Stichwort Pandemie – oder, spricht man mit der jüngeren Generation von Schachspielern, auch durch Schachspieler welche ihre Performance auf Plattformen wie TikTok verbreiten. Des Weiteren hat anscheinend auch die erfolgreiche Netflix Serie „The Queens Gambit“ dazu beigetragen, dass sich dieses Jahrhundert alte Brettspiel wieder großer Beliebtheit erfreut.

Eigenschaften eines Schachspielers

Aber muss jemand ein Genie sein, um gut Schach spielen zu können? „Nein, aber ich glaube gewisse persönliche Eigenschaften sind für Schach von Vorteil. Dazu zählt ein enormes Gedächtnis, eine unglaubliche Visualisierungsfähigkeit - damit ich die Position einer Schachfigur auch im Kopf weiterentwickeln kann - sehr starke Konzentrationsfähigkeit und natürlich Nervenstärke“, erklärt Karl-Heinz Schein, Initiator der Schachtrainerausbildung in Österreich. Kein Wunder also, dass Schach seit 2005 als offizieller Körpersport gilt. „Eine Turnier Schachpartie dauert mehrere Stunden. Das ist das schwierige im Schachsport, die lange Konzentrationsfähigkeit. Ein unbedachter Zug, nur ein schwerer Fehler, und man kann davon ausgehen, dass die Partie verloren ist.“

Karl-Heinz Schein trainiert junge Schachspieler | Foto: Katrin Stiper-Mauhart
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Meisterschaftsbetrieb im Schach

„Das Schachgesehen ist in ganz Österreich in Ligen eingeteilt, es gibt einen Meisterschaftsbetrieb, der die ganze Saison läuft“, erläutert Karl-Heinz Schein. Die Bundesliga ist die höchste Liga in Österreich. Danach gibt es einzelne Ligen in den jeweiligen Bundesländern. „Wie zum Beispiel die steirische Landeliga, welche Leoben die letzten drei Mal gewonnen hat, und eine Ebene darunter spielen die jeweiligen besten Mannschaften des Bundeslandes gegeneinander. In der Steiermark gibt es drei große Bereiche: die Obersteiermark, Graz und die Untersteiermark. Unterhalb der obersteirischen Liga gibt es eine sogenannte erste Klasse, und darunter die zweite Klasse. Daneben gibt es auch eine obersteirische Jugendliga, wo nur Kinder spielen.“ Der Schachklub Leoben trainiert jeden Donnerstag im Gösser Bräu Leoben, Interessierte sind jederzeit willkommen.
Weitere Informationen hier

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