A 9 Pyhrnautobahn
"Grünes Licht" für den neuen Gleinalmtunnel

Grünes Licht vor dem Tunnel gaben Andreas Fromm, Ursula Zechner, Hartwig Hufnagl, Anton Lang, Ingrid Voves, LH Schützenhöfer, Josef Fiala, Markus Windisch, Alexander Walcher, Christian Ebner und Karl Fadinger. | Foto: ASFINAG/Oliver Wolf
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  • Grünes Licht vor dem Tunnel gaben Andreas Fromm, Ursula Zechner, Hartwig Hufnagl, Anton Lang, Ingrid Voves, LH Schützenhöfer, Josef Fiala, Markus Windisch, Alexander Walcher, Christian Ebner und Karl Fadinger.
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ST. MICHAEL, ÜBELBACH. Knapp sechs Jahre nach Beginn der Arbeiten am Vollausbau des Gleinalmtunnels an der A 9 Pyhrnautobahn in der Steiermark stellte die ASFINAG heute, am 20. Dezember, die Ampeln auf „Grün“ und konnte beide Tunnelröhren für den Verkehr freigeben. Erstmals ist die 230 Kilometer lange „Pyhrn“ nach Abschluss dieses Riesenprojekts durchgehend vom Voralpenkreuz in Oberösterreich bis Spielfeld an der slowenischen Grenze mit jeweils zwei Fahrstreifen pro Richtung und zwei Tunnelröhren befahrbar. Allein der Bau der zweiten Gleinalm-Röhre und die Generalsanierung des 1978 eröffneten Bestandstunnels bedeuteten eine Investition von 260 Millionen Euro. Rechnet man nur die zwei weiteren großen A 9-Tunnelprojekte Bosruck und Tunnelkette Klaus dazu (Verkehrsfreigaben Oktober 2015 beziehungsweise Ende 2018), beträgt die Gesamtinvestition mehr als 700 Millionen Euro.

Ein Freudentag für die Obersteiermark

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer sprach von einem Freudentag für die Steiermark, von einem historischen Tag: '"„Wir haben lange dafür gekämpft und nun kann dieser Tunnel endlich mit zwei Röhren in Betrieb gehen. Das ist ein wichtiger Schritt zu mehr Verkehrssicherheit."
Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang: "Es ist  nicht allein ein Freudentag für die Obersteiermark, es ist ein Festtag für die tausenden Pendler, die jeden Tag durch den Tunnel fahren."
ASFINAG-Vorstand Hartwig Hufnagl: "Ein wesentlicher Bestandteil unserer Strategie ist, die Tunnel zu den sichersten in Europa zu machen. Ab sofort gehört auch der Gleinalmtunnel dazu, er garantiert jetzt ein Höchstmaß an Verkehrssicherheit."
Der Bürgermeister von St. Michael Karl Fadinger erinnerte an die Eröffnung der ersten Röhre des Gleinalmtunnels vor 41 Jahren: "Ich war damals Mitarbeiter der Pyhrn Autobahn AG und durfte mittels Knopfdruck die Tunnelampel auf grün schalten."

Modernste Sicherheitstechnik

Der 8,3 Kilometer lange Tunnel – er ist nach Arlberg- und Plabutschtunnel der drittlängste Autobahntunnel Österreichs – ist aber nicht nur baulich erneuert, sondern auch mit modernster Sicherheitstechnik ausgestattet. Zusätzlich zu den hohen Standards der ASFINAG hinsichtlich Fluchtwegen, Notrufeinrichtungen, Videoanlage oder Hochleistungslüftung verfügen beide Tunnelröhren auch über das System AKUT, das akustische Tunnelmonitoring. Dieses System, das bei ungewöhnlichen Geräuschen Alarm schlägt, hat sich bereits beim schweren Brand im Oktober 2018 bewährt.

Groß dimensionierte Fluchtwege

Eine der wichtigsten Sicherheitseinrichtungen sind zudem die Fluchtwege. Insgesamt 34 dieser so genannten Querschläge, welche die beiden Tunnelröhren miteinander verbinden, wurden errichtet. Acht davon sind so groß dimensioniert, dass sie für Einsatzfahrzeuge auch befahrbar sind. Dadurch ist in einem Ernstfall wie etwa einem Brand gewährleistet, dass Personen nur wenige Meter zurücklegen müssen, um in die zweite, sichere Tunnelröhre zu gelangen. Alle 125 Meter sind zudem Notrufnischen mit Telefon, Notruf- und Brandmeldetasten sowie zwei Feuerlöschern eingebaut.

5,6 Milliarden Euro investiert

Mit dem Abschluss dieses Vollausbaus hat die ASFINAG auch ein weiteres großes Ziel hinsichtlich Tunnelsicherheit erreicht. In mehr Tunnelsicherheit generell wurden seit Beginn der Tunneloffensive im Jahr 2000 mehr als 5,6 Milliarden Euro investiert, die gesetzlichen Vorgaben im Straßentunnel-Sicherheitsgesetz (STSG) wurden mehr als erfüllt. Die Tunnel in Österreich zählen somit heute zu den modernsten und sichersten nicht nur in Europa, sondern weltweit.

Grünes Licht vor dem Tunnel gaben Andreas Fromm, Ursula Zechner, Hartwig Hufnagl, Anton Lang, Ingrid Voves, LH Schützenhöfer, Josef Fiala, Markus Windisch, Alexander Walcher, Christian Ebner und Karl Fadinger. | Foto: ASFINAG/Oliver Wolf
Maut-Geschäftsführerin Ursula Zechner, Andreas Fromm, Josef Fiala, LH Vize Anton Lang, Tunnepatin Ingrid Voves, LH Schützenhöfer, Markus Windisch, Hartwig Hufnagl, Bau-Geschäftsführer Alexander Walcher, Karl Fadinger, Christian Ebner, Pfarrer Clemens Grill mit ASFINAG-Mitarbeitern.
  | Foto: ASFINAG/Oliver Wolf
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