Stimmungsbilder der Schulen
Grünes Licht für den Schulstart im Bezirk Leoben

Der Schulstart am 14. September findet in diesem Jahr aufgrund von Covid-19 unter ganz besonderen Bedingungen statt. | Foto: pixabay
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Die neue Corona-Ampel soll für einen sicheren Schulstart sorgen, bringt aber auch Ungewissheiten mit sich.

BEZIRK LEOBEN. Nach einem herausfordernden vergangenen Schuljahr und neun Wochen Ferien geht am 14. September die Schule auch für die steirischen Schulkinder wieder los. Nachdem der Schulalltag vor den Ferien von "Distance Learning", Schichtbetrieb und Masken geprägt war, soll mit dem Schulstart wieder etwas Normalität einkehren. Dafür sorgen soll ein 38-seitiges Schreiben des Bildungsministeriums, das kürzlich an sämtliche Schulen ergangen ist. Im Fokus dieses Leitfadens steht die neue Corona-Ampel, die einen nochmaligen Lockdown des gesamten Bildungssystems verhindern soll. "Ziel der Corona-Ampel ist es, bei lokalen Ausbrüchen möglichst kleinräumige Eingriffe im Bildungssystem zu ermöglichen. Die jeweilige Farbe wird von der regionalen Gesundheitsbehörde festgelegt. Die Corona-Ampel dient der Verhinderung eines nochmaligen Lockdowns des gesamten Bildungssystems", heißt es seitens des Bildungsministeriums. Die WOCHE hat bei Schulleitern aus dem Bezirk Leoben nachgefragt, wie sie dem bevorstehenden Schulstart unter diesen besonderen Bedingungen entgegenblicken. 

Eigene Hygienemaßnahmen

"Im Grunde positiv", sieht Johannes Hanel, Direktor der HLW Leoben, dem Schulstart entgegen: "Mein Anliegen ist es, so gut es geht eine Normalität zu entwickeln." Wichtig sei vor allem, Eltern, Schüler und Kollegen gut über den Ablauf zu informieren. "Natürlich gibt es trotz der Richtlinien noch Unklarheiten und offene Dinge, die nicht vorhersehbar sind. Aber das Schulsystem ist so vielfältig, dass sich nicht jede Eventualität für jeden Schultyp im Vorfeld planen lässt." Gerade an der HLW würden durch den Kochunterricht und das Schulrestaurant noch einmal ganz andere Hygienemaßnahmen gefordert werden. Schulveranstaltungen wie Sprachwochen oder Sportwochen müssten in diesem Jahr stark reduziert werden. In größerem Ausmaß als sonst starten dafür die Förderkurse, die ein mögliches Lerndefizit des vergangenen Schuljahres ausgleichen sollen.

Digital aufgerüstet

Eva Tomaschek, Direktorin des Europagymnasiums Leoben ist ebenfalls guten Mutes: "Wir sind vorsichtig, abwartend, aber positiv gestimmt. Wir sind so gut vorbereitet wie nur irgend möglich. Unser Corona-Krisenteam hat in den vergangenen Wochen alle Eventualitäten durchgespielt." Zudem sollen bereits erfolgreich umgesetzte Maßnahmen des letzten Semesters – wie ein Einbahnsystem und eine gestaffelte Pausenordnung – weiterhin beibehalten werden. "Wir sind auf den Normalbetrieb eingestellt, sind aber auch für den Schichtbetrieb vorbereitet." So wurde im digitalen Bereich aufgerüstet und die Klassen mit Kameras ausgestattet, um im Ernstfall auf Distance Learning umstellen zu können.

Kreativität ist gefragt

"Ruhig und gelassen, aber mit einem gewissen Respekt" blickt Alexandra Baumgartner, die Direktorin der Volksschulen Leitendorf und Pestalozzi dem Schulstart entgegen. "Für mich liegt das Hauptaugenmerk darauf, mit Bedachtheit und Ruhe zu agieren und den Kindern, soweit es möglich ist, Normalität zu geben und vor allem keine Hysterie aufkommen zu lassen". Dafür setzt Baumgartner auf Kreativität: Schon während des Lockdowns hat sie per Video täglich Beschäftigungstipps präsentiert. In der Volksschule Pestalozzi gibt es anstelle des "Babyelefanten" einen Abstandsdackel aus Holz. Auch sonst liegt der Fokus darauf, die Situation kindgerecht aufzubereiten und die Hygienemaßnahmen in den Alltag zu integrieren. Besonders wichtig sei dabei auch die Zusammenarbeit und der Austausch mit den Eltern, "bei denen verständlicherweise viele Ängste, Fragen und Sorgen vorhanden sind."

Erfahrungen nutzen

Auf Erfahrungsaustausch setzt auch Wilfried Fürbaß von der HAK Eisenerz: "„Wir haben im Schulzentrum die Richtlinien des Ministeriums erhalten und durchgearbeitet. Wir werden noch vergleichbare Schulzentren in Ostösterreich kontaktieren, die ja schon eine Woche vor uns mit dem Schulbetrieb begonnen haben. Diese Erfahrung werden wir noch berücksichtigen, um rechtzeitig vor Schulbeginn alle Schulpartner zu informieren."

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