Leserbrief: Kirchlicher Segen verweigert

Mein Vater Rudolf Sporer ist am 15. Juli verstorben. Am 16. Juli habe ich den Begräbnisablauf im Pfarramt Trofaiach mündlich besprochen, wobei ich auch den Kirchenaustritt meines Vaters vor rund 20 Jahren nicht verschweigen habe. Der Bestattung wurde der geplante Ablauf mit Segen in der Kirche schriftiich bestätigt.
Mein Vater war getauft, gefirmt, war 60 Jahre christlich verheiratet. Er hat 60 Jahre Kirchenbeitrag für seine Frau bezahlt, jedoch nur 40 Jahre für sich.
Am 17. Juli wurde mir von Diakon Allabauer mitgeteilt, dass der Segen in der Kirche aus zeitlichen Gründen entfallen muss. Zu dieser Zeit waren die Partezettel längst gedruckt und verschickt. Bei der Traueransprache hat Herr Allabauer den wahren Grund für die Verweigerung des Segens, den Kirchenaustritt meines Vaters genannt.
Ich bin Herrn Allabauer für die Trauerrede, auch ohne Segen, dankbar.
Die Kirche predigt von Vergebung der Sünden und Fehlern und von Nächstenliebe. Die Tatsache ist, dass einem getauften Christen der letzte Segen verweigert wurde.
Rudolf Sporer,
St. Peter-Freienstein

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